Im Spitzenspiel der zwölften Runde der 2. Klasse Waldviertel Zentral empfing SV Groß-Siegharts mit Trainer Daniel Bauer den direkten Verfolger SV Eibenstein. Nach einem intensiven, zweikampfbetonten Duell behielten die Hausherren mit 2:1 die Oberhand und bleiben damit punktgleich mit Tabellenführer SC Pfaffenschlag. Bauer zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt, hob die Ausgeglichenheit der Liga hervor und betonte den Wert des Erfolgs für das Selbstvertrauen seiner Mannschaft.
Die Begegnung startete mit hohem Tempo und großem Einsatz. Bereits in der 18. Minute brachte Tomas Tauber die Gäste aus Eibenstein mit 0:1 in Front. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem vor allem die linke Seite und das offensive Mittelfeld der Eibensteiner immer wieder für Gefahr sorgten. „In der ersten Halbzeit haben wir gemerkt, dass vor allem die linke Seite von Eibenstein sehr stark war, ebenso das offensive Mittelfeld“, erklärte Daniel Bauer. Groß-Siegharts tat sich zunächst schwer, die Kontrolle zu übernehmen, und ging mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit reagierte Bauer mit taktischen Anpassungen – mit Wirkung. „Wir haben in der Pause die richtigen Entscheidungen getroffen und Eibenstein so ein bisschen den Spielfluss genommen“, so der Trainer. Mit mehr Stabilität in der Defensive und entschlossener Zweikampfführung übernahm Groß-Siegharts zusehends die Kontrolle. In der 66. Minute glich Tomas Pospis zum 1:1 aus, ehe David Formacek in der 83. Minute den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer markierte. Trotz acht Minuten Nachspielzeit und erhöhtem Druck der Gäste verteidigten die Gastgeber ihren Vorsprung mit großem Einsatz und brachten den Heimsieg über die Zeit.
Für Daniel Bauer war die geschlossene Defensivleistung der entscheidende Faktor: „Was gestern wieder ausschlaggebend war, war unsere bombenstarke Defensive. Wir haben gegen einen sehr starken offensiven Gegner sensationell verteidigt.“ Einzelne Spieler wollte er nicht hervorheben – stattdessen lobte er die gesamte Mannschaft, inklusive der Offensivspieler in der Rückwärtsbewegung. In der Schlussphase prägten lange Bälle und hohe Präsenz der Eibensteiner das Geschehen, doch Groß-Siegharts behielt die Nerven und entschied viele Luftduelle für sich. Verletzungen gab es keine.
Mit Blick auf das nächste schwere Auswärtsspiel in Rappottenstein, das laut Bauer „ein richtig harter Brocken“ wird, wollen die Groß-Sieghartser erneut ihre Tugenden abrufen. Die Liga sei extrem ausgeglichen, betont der Trainer: „Es gibt keinen Gegner mehr, gegen den man einfach so gewinnt.“ Mit dem Erfolg gegen Eibenstein und gestärktem Selbstvertrauen blickt Groß-Siegharts optimistisch auf die kommenden Aufgaben im Titelrennen.