In der 2. Klasse Wechsel traf Gloggnitz II auf den Tabellenvierten SVSF Pottschach – am Ende stand nach packenden 90 Minuten ein 3:3. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Röcher, aktuell auf Rang acht, zeigte gegen den Favoriten eine engagierte Leistung, verpasste aber den möglichen Sieg. Aus Jürgen Röchers Sicht prägten neben vielen Emotionen vor allem zwei strittige Szenen den Schlagabtausch.
Gloggnitz II erwischte einen Traumstart: In der 12. Minute stellte Cagdas Dogan auf 1:0, Tobias Hertner erhöhte in Minute 26 auf 2:0. Pottschach blieb jedoch dran und verkürzte in der 36. Minute durch Norbert Kokenszky auf 2:1. Danach sorgte eine umstrittene Situation für Diskussionen. Jürgen Röcher: „Beim Stand von 2:1 wurde aus unserer Sicht ein klarer Ball hinter der Linie nicht gegeben.“ Kurz darauf ließ Dominik Slukan die große Chance auf das mögliche 3:1 aus. „Fällt das Tor, ist die Partie vermutlich entschieden“, so der Coach.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 61. Minute glich Marco Kainrath für Pottschach zum 2:2 aus. Jürgen Röcher haderte mit der Entstehung: „Das 2:2 fiel nach einem Freistoß, der durch die Mauer ging – sehr unglücklich.“ In Minute 86 traf erneut Norbert Kokenszky zum 2:3, die Begegnung schien zu kippen. Doch Gloggnitz II zeigte Moral: In der 92. Minute war es abermals Cagdas Dogan, der mit seinem zweiten Treffer das 3:3 fixierte.
Es war ein intensives, körperbetontes Spiel – mit Diskussionsstoff. Neben der Torlinien-Szene blieb auch eine knappe Abseitsentscheidung hängen. Jürgen Röcher: „Uns wurde einmal wegen Abseits abgepfiffen, aus meiner Sicht war das kein Abseits.“ Gleichzeitig übte er Selbstkritik: „Die taktischen Vorgaben wurden nicht so umgesetzt, wie gewollt.“ Für die nächsten Wochen setzt der Trainer klare Schwerpunkte: „Wir müssen am Spielaufbau arbeiten, damit wir wieder mehr Fußball spielen – nicht wie zuletzt.“ Verletzungssorgen gibt es keine, Gloggnitz II kann personell aus dem Vollen schöpfen. Unterm Strich steht ein gerechtes 3:3, das „in Ordnung“ geht – auch wenn für Gloggnitz II mehr möglich gewesen wäre.