In der 2. Klasse Ybbstal kam es am Samstag zum Duell zwischen dem SV Raika Scheibbs und St. Peter/Au II. Nach 90 Minuten stand ein leistungsgerechtes 1:1, beide Treffer fielen nach der Pause. Für Trainer Martin Ledermüller war es eine taktisch geprägte Partie mit viel gegenseitigem Respekt. Scheibbs rangiert nun auf dem zweiten Tabellenplatz, während St. Peter/Au II mit dem Punkt den Anschluss an die oberen Ränge hält. Ledermüller zeigte sich zufrieden, merkte aber an, dass offensiv die großen Highlights fehlten und sich beide Teams über weite Strecken neutralisierten.
Die Begegnung begann abwartend, beide Mannschaften agierten kompakt mit ähnlichen Vorgaben und standen defensiv sicher. „Es war ein Abtasten bei den Mannschaften, da gab es ganz wenige Chancen“, fasste Ledermüller zusammen. Bis zur Pause blieben nennenswerte Torszenen selten, was sich im 0:0 zur Halbzeit widerspiegelte. Scheibbs hatte phasenweise etwas mehr Ballbesitz, brachte diesen jedoch nicht in zwingende Möglichkeiten um.
Für die erste große Aufregung sorgte kurz vor der Pause die Rote Karte gegen Alexander Leutgeb (39.). Ledermüller bewertete die Entscheidung klar: „Wenn man ein Foul macht und dann den Mitspieler beschimpft, während der Schiedsrichter daneben steht, ist die rote Karte in Ordnung.“ Trotz Unterzahl gingen die Gäste nach Wiederbeginn in Führung: In der 67. Minute traf Benedikt Aichberger per Freistoß zum 0:1. Ledermüller haderte mit dem Pfiff: „Bis auf den Freistoß, der meiner Meinung nach kein Foul war, hat der Schiedsrichter keine spielentscheidenden Fehler gemacht.“ Die Antwort der Scheibbser folgte in der Schlussphase: Josef Ekker stellte in der 82. Minute mit dem 1:1 den Endstand her. Danach blieb es bei wenigen Offensivaktionen hatten aber mit einem Lattenschuss zum Schluss etwas Pech – das Remis war folgerichtig.
Für Ledermüller spiegelt das Ergebnis die ausgeglichenen Kräfteverhältnisse wider: „Beide Mannschaften haben das gleiche System gespielt, alles hat sich ausgeglichen.“ Gleichzeitig sieht der Trainer Ansatzpunkte: „Wir standen im Mittelfeld wieder viel zu hoch, das müssen wir besser machen. Nächste Woche werden wir taktisch etwas umstellen.“
Positiv: Personell kann Scheibbs nahezu aus dem Vollen schöpfen. Zudem fordert der Coach mehr Intensität: „Es gehört mehr Feuer in die ganze Mannschaft rein. Wenn wir das wieder hinbekommen, schaut es gleich wieder anders aus.“