2. Landesliga Ost

Wolkersdorf trotzt mäßigem Frühjahrsstart: „Platz unter den Top 5 bleibt unser klares internes Ziel“

Der SC Wolkersdorf ist mit einer Ausbeute von jeweils zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen aus den ersten sechs Partien des neuen Jahres, durchwachsen in die Saison gestartet. Das durchaus angestrebte Ziel, die Top-2 in der 2. Landesliga Ost zu erreichen, scheint nun in weitere Ferne gerückt zu sein. „Nach dem etwas durchwachsenen Start ist das Top-2-Ziel eher unrealistisch. Aber ein Platz unter den Top 5 bleibt unser klares internes Ziel“, zeigt sich Trainer Markus Siebenhandl im Ligaportal-Interview dennoch akribisch.

„Nicht zu 100 % zufrieden“

Ligaportal: Herr Siebenhandl, danke fürs Zeitnehmen. Wie bilanzieren Sie nach dem Frühjahrsauftakt Ihrer Mannschaft?

Trainer Markus Siebenhandl: Von der Punkteausbeute her, sind wir nicht zu 100 Prozent zufrieden. Klar, wir hatten einen Umbruch – zwei wichtige Spieler haben uns verlassen. Aber wir haben uns gut verstärkt. Der Start mit zwei Niederlagen war nicht ideal, aber unsere Leistungen sind von Spiel zu Spiel besser geworden. Jetzt geht es darum, in den verbleibenden Spielen noch möglichst viele Punkte zu holen und das Maximum rauszuholen.

Ligaportal: Wo sehen Sie in Ihrem Spiel noch Aufholbedarf?

Siebenhandl: Grundsätzlich spielen wir sehr intensives Pressing und haben ein starkes Umschaltspiel – da sind wir schon sehr weit. Unser größtes Manko im Moment ist die Chancenauswertung. Wir erspielen uns viele Möglichkeiten, belohnen uns aber zu selten für den Aufwand, den wir betreiben.

Ligaportal: Sie haben im Winter mehrere Transfers getätigt. Beschreiben Sie bitte kurz die Neuzugänge!

Siebenhandl: Wir haben uns gezielt verstärkt. Patrick Krammer ist als erfahrener Stürmer geholt worden, der vorne Verantwortung übernehmen soll. Fabian Huschka ist ein Riesentalent – wahrscheinlich das größte in meinem Kader – mit unglaublicher Schnelligkeit auf dem Flügel. Conrad Zenkl ist ein sehr kampfstarker Außenverteidiger, und Benedikt Zechner ist unser Allrounder im zentralen Mittelfeld. Die Jungs bringen genau das mit, was wir gebraucht haben.

„Kontinuität reinbringen“

Ligaportal: Was erwarten Sie sich nun vom Rest der Saison?

Siebenhandl: Nach dem etwas durchwachsenen Start ist das Top-2-Ziel eher unrealistisch. Aber ein Platz unter den Top 5 bleibt unser klares internes Ziel – und da sind wir auch auf einem guten Weg. Man darf nicht vergessen, dass wir in den letzten Transferperioden immer wieder Leistungsträger verloren haben. Dafür, dass wir keine großen finanziellen Mittel zur Verfügung haben, ist es eine starke Leistung, jedes Jahr wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen. Das spricht für die gute Arbeit im gesamten Verein.

Ligaportal: Was planen Sie und der Klub für die kommenden Jahre?

Siebenhandl: Wichtig ist, dass wir Kontinuität reinbringen, vor allem was den Kader betrifft. Wir wollen weiterhin junge, talentierte Spieler zu uns holen und sie entwickeln. Es wäre der falsche Weg, bei uns über "Muss"-Platzierungen zu sprechen. Wir kennen unsere Möglichkeiten und arbeiten innerhalb dieses Rahmens bestmöglich.

Ligaportal: Sie sind 26 Jahre alt und daher für einen Cheftrainer ungewöhnlich jung. Welche Vor- und welche Nachteile hat das junge Alter?

Siebenhandl: Ich bin vielleicht im biologischen Alter jung, aber im Trainerbereich nicht mehr so. Ich bin seit über zehn Jahren als Trainer tätig, davon schon lange im Erwachsenenbereich. Der Vorteil ist sicher, dass ich die Sprache meiner Spieler spreche – besonders bei einer jungen Mannschaft. Nachteile sehe ich bisher keine. Es kommt letztlich auf die Persönlichkeit an. Wer klare Werte und Strukturen vorgibt und über die nötige Qualität verfügt, für den spielt das Alter keine Rolle.

„Perfektes Umschaltspiel“

Ligaportal: Der kommende Gegner ist der Tabellen-4. Langenlebarn. Was für ein Spiel kommt auf Ihre Mannschaft zu?

Siebenhandl: Das wird ein schweres Spiel. Langenlebarn ist für mich immer noch eine unterschätzte Mannschaft. Sie haben sich mit Trainer Prehsel in den letzten eineinhalb Jahren richtig stark entwickelt. Sie spielen perfektes Umschaltspiel, haben sehr unangenehme Einzelspieler mit teils höherklassiger Erfahrung – also definitiv eine Herausforderung für uns.