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SC Wolkersdorf hat die Lust am Siegen entdeckt - zumindest in der Fremde: Nach den 3:2-Erfolgen in Brunn/Gebirge und in Vösendorf nahmen die Schützlinge von Leopold Rotter am Mittwoch auch aus Absdorf drei Punkte mit. Die Gäste blieben im vorgezogenen Spiel zur 21. Runde 2:1 siegreich und haben nun im Kampf gegen den Abstieg eine sehr gute Ausgangs-Position.
Aus den jüngsten vier Spielen hat Wolkersdorf damit neun Punkte eingeheimst, erlebt derzeit die erfolgreichste Zeit der bisherigen Saison. Bemerkenswert ist, dass alle drei Siege in der Fremde gelangen, Lukas Stetter & Co. sich dadurch in der Auswärts-Tabelle auf Rang fünf vorschoben. Gesamt weist Wolkersdorf nun 22 Zähler vor, hat im Saisonfinish noch zwei Heim- (Bruck/L. & Wienerdorf) und zwei Auswärtsspiele (Scheiblingkirchen & Mistelbach) zu bestreiten.
Am
Mittwoch zählten eimmal mehr nur die Punkte: "Das war eine Bauchweh-Partie", hatte Rotter vor allem mit den ersten 45 Minuten wenig Freude. "Wir fanden nicht wirklich ins Spiel, haben uns zu wenig zugetraut und liefen dem Ball über weite Strecken hinterher." Da aber Absdorf die Chancen durch Leonel und Weidlinger (beide scheiterten alleine vor Gäste-Goalie Schiller) nicht nutzte, schlug Wolkerdorf in der 41. Minute zu: Goalie Kurz kann einen Stetter-Freistoß nur kurz abwehren, Philipp Robl staubt zum 0:1 ab.
Absdorf bleibt auch nach Seitenwechsel spielbestimmend, kommt nach 51 Minuten zum verdienten 1:1: Eine Blauensteiner-Flanke verlängert Leonel an der 1. Stange ins Netz - das 15. Saisontor des Brasilianers. Das vermeintliche 2:1 der Absdorfer nach einem Kopfball von Ginsthofer wird wegen Abseits aberkannt, worüber Mario Krumpöck nur den Kopf schütteln konnte: "Ginsthofer sprintete vom 16er in den Strafraum, kann nie im Abseits gestanden sein. Eine krasse Fehl-Entscheidung."
Obwoh
l die Heimischen das Heft in der Hand behielten, schoss Wolkersdorf in der 80. Minute den Sieg heraus: Nach Flanke von Prem schaltete Mark Olschnegger im Zentrum am schnellsten, schoss aus fünf Metern ein. "Wolkersdorf hat ohne zwingende Torchance gewonnen", war Krumpöck nahezu fassunglos. Die Absdorfer, 2012 noch eine gefürchtete Heim-Macht, haben damit aus den ersten fünf Heimspielen des Jahres 2013 nur einen Punkt erobert. Rotter atmete tief durch: "Es war kein schönes Spiel, doch meine Burschen haben nach de Pause um jeden Ball gekämpft, die richtigen Tugenden eingesetzt."
Christian Reichel