1:1! Wr. Neudorf rettet Remis gegen Traiskirchen

Die 2. Landesliga Ost erlebte am Freitag Abend einen weiteren Abstiegs-Krimi: Das Derby zwischen Wiener Neudorf und Traiskirchen bot Emotion pur und ein an Dramatik kaum mehr zu überbietendes Finish: Die Gäste schafften in der 86. Minute in Unterzahl die 0:1-Führung, ein Elfmetertor von Stefan Knaller in der 90. Minute ließ Wiener Neudorf am Ende aufatmen - Endstand somit 1:1!

Für beide Mannschaften stand enorm viel auf dem Spiel, beiden sitzt das Abstiegs-Gespenst im Nacken. Die Gäste setzten im 4-4-1-1-System auf eine gesicherte Defensive, Heim-Coach Peter Obritzberger schickte seinen Mannen im 4-4-2 aufs Spielfeld. Das erste Tor fiel nach zwölf Minuten - bloß es zählte nicht: Gerald Bauer verlängerte einen Freistoß von Martin Obritzberger per Kopf ins Tor - Schiri Weiß verweigerte dem Treff wegen Abseits die Anerkennung. "Eine klare Fehl-Entscheidung", ärgerte sich Obritzberger am Ende.

Weninger traf aus 30 Metern genau ins Kreuzeck - 0:1!

Die nächste umstrittene Szene sahen die 200 Besucher nach 42 Minuten: Berghofer ging im Zweikampf mit Martin Obritzberger zu Boden - Schiri Weiß pfiff, es folgten bange Momente der Ungewissheit, da beide Akteure zu diesem Zeitpunkt bereits gelb-verwarnt waren. Der Referee entschied auf Schwalbe, zeigte Berghofer gelb-rot. Zum Entsetzen von Traiskirchens sportlichem Leiter: "Ein klares Foul von Obritzberger, sogar der Schiri-Beobachter hat gemeint, das war kein Ausschluss", betonte Erich Kroboth.

Die Gästen kamen darüber hinaus zu zwei Möglichkeiten, Heim-Goalie Grois blieb sowohl gegen Kohl als auch gegen Buchart Sieger. Nach wenig aufregenden zweiten 45 Minuten ging es im Finish rund: Der eingewechselte Alexander Weninger traf in der 87. Minute mit einem herrlichen Schuss aus 30 Metern genau ins Kreuzeck. Am Ende glückte den Heimischen doch noch der Ausgleich - die Situation ließ die Emotionen übergehen.

Kroboth: "Gegen zwölf Mann kannst kein Spiel gewinnen"

Gerald Bauer ging in der 90. Minute im Strafraum zu Boden, Weiß pfiff Elfmeter: "Das Foul hat nur der Schiri gesehen",  tobte Kroboth. Während Obritzberger durchaus ein Vergehen gesehen hatte. "Beim Elfer habe ich mich dann das 1. Mal in meiner Trainer-Karriere weggedreht. Ich konnte nicht hinschauen." Stefan Knaller zeigte Nervenstärke, schoss halbhoch ins rechte Eck ein.

Kroboth übte am Ende scharfe Kritik am Referee: "Er hat uns zwei Punkte gestohlen, gegen zwölf Mann kannst kein Spiel gewinnen. Mir ist unverständlich, dass ein 25-Jähriger ein derart wichtiges Spiel in der 2. Landesliga pfeifen darf." Traiskirchen muss auch in den kommenden drei Matches auf seinen Goalgetter Christopher Koch (fasste eine 4-Spiele-Sperre aus) verzichten. Nach dem Spiel ging es in den Katakomben rund, rückten laut Obritzberger zusätzlichen Polizei-Einheiten an - ehe sich die Gemüter am Ende beruhigten.

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