4:2 über Brunn! Scheiblingkirchen atmet tief durch

Der USV Scheblingkirchen setzte im dienstägigen Nachtrags-Spiel zur 21. Runde der 2. LL Ost den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt: Nach dem 3:0 in Traiskirchen feierten die Schützlinge von Josef Kirnbauer den 2. Sieg in Folge, setzten sich vor eigenem Publikum gegen den SC Brunn/Gebirge mit 4:2 durch.

Zugleich fand der Erfolgslauf der Gäste in Auswärts-Spielen Ende: Das Team von Robert Schiener hatte zuvor in neun Auswärts-Matches starke 25 Punkte (von 27 möglichen) eingefahren, schien auch am Dienstag in Scheiblinkgkirchen auf einem guten Weg: Doch die mangelnde Chancenauswertung vor der Pause sollte sich in den zweiten 45 Minuten rächen.

Brunn ließ beim Stand von 1:1 zwei Top-Chancen aus

Der Reihe nach: Die Heimischen erwischten den besseren Start und schossen nach acht Minuten die 1:0-Führung heraus: Bei einem weiten Ausschuss von Heim-Goalie Hemmelmayer setzten dessen Vorderleute gut nach, Michael Scherz schoss mit rechts ins lange Eck. Schiener sprach in der Nachbetrachtung jedoch von einem "klaren Abseits".

Just nach dem Führungstor riss bei Scheiblingkirchen der Faden, Brunn kam mächtig auf und in der 29. Minute zum Ausgleich: Nach einem Holzer-Stanglpass scheiterte zunächst Stessl, den 2. Ball bugsierte Michael Schmidt in die Maschen - 1:1! Weitere Top-Chancen vergaben Holzer und Gruber - letzterer schloss aus elf Metern spektakulär ab, doch ebenso spektakulär fiel die Parade von Hemmelmayer aus. "Den hält nicht jeder", gab es dickes Lob von Kirnbauer, der zugab: "Mit dem 1:1 waren wir zur Pause gut bedient."

Raphael Schwab rückte nach vorne und markierte das wichtige 2:1

In der Halbzeit nahm der Heim-Coach drei Positions-Veränderungen vor, unter anderem rückte Raphael Schwab nach vorne. Heissenberger spielte bei der ersten Top-Chance nach der Pause alleine vor Gäste-Goalie Haselbauer nicht für den freistehenden Scherz ab, sondern versuchte es auf eigene Faust - gescheitert! In der 56. Minute machte es Schwab besser, besorgte nach Stanglpass von Haberler das wichtige 2:1.

Das Tor gab den Heimischen zusätzlichen Auftrieb, Clemens Heissenberger schoss fünf Minuten später nach Widermann-Corner in einem Getümmel am Fünf-Meter-Raum zum 3:1 ein. "Dann hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass Brunn alles unternimmt, um dem Spiel eine Wende zu geben", meinte Kirnbauer. Schiener sah es ähnlich: "Wir spielten bis zum 16er gefällig, doch die große Torchance fehlte."

Kirnbauer strahlte: "Meine Kinder werden erwachsen"

In der 89. Minute machte der eingewechselte Stefan Lemberger den Deckel drauf, traf per Kopf zum 4:1 - Haselbauer sah dabei nicht aus! Das 4:2 durch einen abgefälschen Schuss von Christoph Monschein hatte nur noch kosmetischen Wert. "Meine Kinder werden langsam erwachsen. Das Selbstvertrauen ist da, der Kader groß genug", freute sich Kirnbauer mit seinem jungen Team. In punkto Klassenerhalt sieht er sein Team nun absolut auf Schiene: "Die drei, vier nötigen Punkte werden wir auch noch holen."

Christian Reichel

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