Das sportliche Horror-Szenario wurde für den ASV Vösendorf am letzten Spieltag der 2. Landesliga Ost Wirklichkeit: Durch die 3:4-Niederlage beim ASK Ebreichsdorf schaffte das Team von Manfred Vetter nicht mehr den Sprung aus den Abstiegsrängen, muss erstmals seit vielen Jahren den Gang in die Gebietsliga Süd-Südost antreten.
Vösendorf hätte aufgrund der Ergebnisse in den Parallel-Spielen in Ebreichsdorf nur ein Sieg geholfen - am Ende setzte es eine bittere Niederlage, die am Spielersektor sicherlich zur einen oder anderen Veränderung führen wird. Eines ist hingegen fix: Trainer Manfred Vetter bleibt an Bord, wird das Team auch durch die Gebietsliga führen.
Lange Zeit stand es in Ebreichsdorf 0:0, beide Seiten kamen vor der Pause zu ihren Chancen. Auf Seiten der Gäste kommt Suljic in der 27. Minute nach Kiraly-Stanglpass nicht zum Abschluss, der Ball auf dem holprigen Untergrund versprungen war. Der Kopfball von Brank nach Kiraly-Freistoß fiel zu schwach aus, Radits agierte im Abschluss zu unentschlossen.
Alexander Schörg brach in der 43. Minute den Ball, verwertete einen Stanglpass von Hirt zum 1:0. Plank und Suljic fanden nach dem Wechsel Möglichkeiten aufs 1:1 vor, stattdessen hieß es in der 77. Minute 2:0: Boris Dyma traf in seinem letzten Spiel für Ebreichsdorf (er beendet seine Karriere) nochmals ins Schwarze, war nach einem Stangenschuss von Peric zur Stelle und staubte aus fünf Metern ins lange ab.
Nun ging es erst richtig los: Vösendorf warf alles nach vorne, Gessler staubte in der 80. Minute zum 2:1 ab. In der 83. Minute überhob Jovo Peric Gäste-Goalie Weninger zum 3:1, Magloth legte in der 84. Minute Dominik Schramek das 3:2 auf. Jovo Peric legte in der 89. Minute aus zentraler Position das 4:2 auf, der erneute Anschlusstreffer durch Ismet Aktas (93.) kam zu spät. Ebreichsdorf-Coach Djuricin meinte: "Das war unsere schlechteste Leistung. Goalie Philip Gurbat war unser bester Mann. Der schlechteste hieß hingegen Jovo Peric und er hat noch immer zwei Tore geschossen."
Durch diesen letzten Treffer bleibt Vösendorf Vorletzter, hat gegenüber dem punktegleichen Schlusslicht Tulln in der Tabelle um ein lächerliches Tor die Nase vorne. Dadurch darf sich Vösendorf noch an einen letzten, kleinen Strohhalm klammern, zumal es Gerüchte gibt, dass ein Klub aus der 1. Landesliga w.o. geben könnte. Dadurch könnte es wiederum am Ende aus der 2. Landesliga Ost nur einen Absteiger geben. "Davon haben wir auch gehört, es sind aber vorerst nur Gerüchte", weiß Vetter, der hinzufügte: "Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern zwischen der 3. und 9. Frühjahrs-Runde, wo wir nur einen Zähler holten."