Der SV Absdorf befindet aktuell im Tabellenmittelfeld der 2. Landesliga West. Über den Herbst konnte man 17 Punkte ansammeln. Trotz einer Niederlage zum Auftakt gelang es dann sehr schnell, gut in der Saison anzukommen und regelmäßig zu punkten. Vor allem zu Hause fuhr das Team brav die Siege ein. Augenscheinlich in der Hinrunde war aber sicher, dass man im Angriff nicht so treffsicher agierte wie gewünscht. Sonst wäre wohl noch mehr drinnen gewesen. Altbekannte Samba-Power wird dafür sorgen, dieses Problem im Frühjahr zu lösen. Davon ist Trainer Christian Schagner überzeugt, wie er im Interview mit Ligaportal mitteilt.
Wie fällt das Fazit nach dem Herbst aus?
Christian Schagner: „Sehr positiv. Das Ziel war, die Klasse zu halten. Dafür haben wir uns eine tolle Ausgangsposition geschaffen. Schätze mal, dass wir aber trotzdem sicher noch 13 Zähler dafür benötigen. Wenn wir im Frühjahr wieder unser Leistungsvermögen abrufen, werden wir die einfahren. Es war extrem wichtig, dass wir keine lange Anlaufzeit in der Saison benötigten. Da hatten wir uns gleich mal einen tollen Polster geschaffen. Vor allem auf die Heimbilanz können wir sehr freudig blicken. Vier Siege und ein Remis in sechs Partien sprechen eine klare Sprache. Daheim ist die Null gestanden, was die Gegentore betrifft. Gegen die Topteams in den letzten Runden sind uns dann andererseits schon etwas die Grenzen aufgezeigt worden. Aber auch da konnten wir uns zumindest über zwei Unentschieden freuen.“
Welche emotionalen Highlights sind besonders in Erinnerung geblieben?
Christian Schagner: „Die starken Auftritte am eigenen Rasen haben mich jedenfalls stolz gemacht. Wenn ich mich auf eine bestimmte Partie festlegen soll, dann würde ich das Unentschieden gegen Wieselburg nennen. Das war eine Hochschaubahn der Gefühle. Wir sind optimal gestartet in das Match. Waren nach einer halben Stunde 2:0 vorne. Mit dem Pausenpfiff quasi haben sie verkürzt. Und direkt nach der Pause den Ausgleich erzielt. Das könnte dann natürlich sehr bitter enden gegen so ein Topteam. Aber meine Jungs haben in weiterer Folge alles, was ihnen zur Verfügung stand, hineingeworfen und sich gegen die Niederlage gewehrt. Das Remis war die Belohnung.“
In welchen Bereichen hat es im Spiel vor allem Probleme gegeben?
Christian Schagner: „Wie schon angesprochen, die Verteidigung ist gestanden. In der Offensive dagegen sind wir nicht optimal aufgestellt gewesen. Leider konnten wir im Herbst nicht auf Wesley Mateus Leal Barnaske im Sturm zurückgreifen. Er hat letzte Saison schon bewiesen, wie wichtig er für uns ist, als er sehr stark gescort hatte. Im Sommer hat es dann leider Probleme mit seiner Aufenthaltserlaubnis gegeben. Im Frühjahr können wir aber wieder auf ihn bauen. Das wird uns sehr, sehr gut tun.“
Wie gestaltet man die Frühjahrsvorbereitung?
Christian Schagner: „Trainingsauftakt ist diesen Samstag. Das komplette Programm absolvieren wir bei uns am Platz in Absdorf. Wie fahren nirgendwo hin. Die erste Testpartie steht in rund zwei Wochen gegen Groß Gerungs an.“
Wie nutzt man die Transferzeit?
Christian Schagner: „Auf Wesley Mateus Leal Barnaske können wir eben jetzt dann wieder zurückgreifen. Außerdem sind wir noch auf der Suche nach einem Allrounder für den defensiven Bereich. Da muss man mal abwarten, welche Möglichkeiten sich ergeben. Abgangsseitig verlässt uns Emil Fangmeyer Richtung Heldenberg.“
Wie lauten die Vorgaben für die Rückrunde?
Christian Schagner: „Das Ziel ist, möglichst schnell Richtung 30 Punkte zu gehen. Mit der Stärkung der Angriffsabteilung sollten wir jetzt in der Lage sein, die Abwehr noch mehr zu entlasten und endlich besser auch im Offensivbereich in Schwung zu kommen. Im Optimalfall schaut am Ende der Saison ein einstelliger Tabellenplatz raus.“
Wer wird das knappe Meisterrennen für sich entscheiden?
Christian Schagner: „Wünschen tu ich es vor allem den Wieselburgern. Ich kenne Trainer Rudolf Vogel gut. Ich hoffe, dass seine Zeit kommt. Auch im direkten Duell haben sie auf mich den besten Eindruck gemacht, obwohl wir da ja 2:2 gespielt haben. Mein heißester Tipp auf den Titel zeichnet sich durch einen intensiven und schnellen Fußball aus. Ybbs will zwar auch unbedingt am Ende oben stehen, aber mein Favorit sind die Wieselburger.“