2. Landesliga West

Meister Wieselburg kommt aus dem Feiern nicht mehr raus: „Wir haben gestern gefeiert, feiern heute noch und morgen gibt’s auch noch eine Meisterfeier“

Das spannende Saisonfinish in der 2. Landesliga West brachte erst in der letzten Runde den Meister hervor: mit einem herausragenden 4:0-Erfolg über Absdorf konnte sich der SC Wieselburg zum Champion küren und steigt somit in die 1. Landesliga auf. Am Ende einer ereignisreichen Saison, inklusive Trainerwechsel, sticht ganz klar ein lachendes Auge hervor. Im Interview mit Ligaportal spricht Trainer Rainer Hudler über den Erfolg, die Entwicklung seiner Mannschaft und das Feiern!

„Bis zur 10. Minute war noch etwas Anspannung da“

Ligaportal: Herr Hudler, danke fürs Zeitnehmen. Gratulation zum Meistertitel! Es war ein echtes Herzschlag-Finale – mit welcher Stimmung seid ihr gestern aus dem Spiel gegangen?

Trainer Rainer Hudler: Danke! Die Stimmung war natürlich ausgelassen, und das Feiern geht heute auch weiter. Bis zur 10. Minute war noch etwas Anspannung da, aber dann haben wir aufgedreht und letztlich vier Tore gemacht – das war richtig stark.

Ligaportal: Feiert ihr jetzt noch weiter oder ist für heute Schluss?

Hudler: (lacht) Wir feiern auf jeden Fall. Das gehört dazu. Morgen gibt’s auch noch eine Meisterfeier.

„Unser Ziel ist es, eine gute Rolle zu spielen“

Ligaportal: Kommen wir zum Sportlichen: Der Aufstieg in die 1. Landesliga ist natürlich etwas Besonderes. Was ist da nächste Saison für euch möglich?

Hudler: Gute Frage. Wir werden uns im Sommer gut vorbereiten. Es warten einige spannende Nachbarschaftsderbys, das ist eine sehr attraktive Liga für uns. Unser Ziel ist es, eine gute Rolle zu spielen – was genau das bedeutet, wird sich dann während der Vorbereitung zeigen.

Ligaportal: Also kein konkretes Saisonziel?

Hudler: Nein, das ist im Moment noch zu früh. Wir wollen in der Vorbereitung sehen, wo wir stehen, und dann formulieren wir konkrete Ziele.

Drei Neuzugänge fix

Ligaportal: Wie schaut’s mit dem Kader aus? Wird es große Veränderungen geben?

Hudler: Nein, der Kader bleibt zu 90 % so bestehen wie er ist. Zwei Abgänge stehen bisher fest, aber die waren schon während der Saison nicht mehr dabei. Zugänge sind Jonas Maurer von Krems, Marcel Zeilinger von Leonhofen und noch ein Spieler von Waidhofen. Vielleicht kommt noch ein Kaderspieler dazu.

Ligaportal: Und Sie selbst bleiben auch Trainer in Wieselburg?

Hudler: Ja, ich bleibe Trainer.

Ligaportal: Sie sind seit Jänner im Amt – wie viel Anteil schreiben Sie sich persönlich am Meistertitel zu?

Hudler: Schwer zu beziffern. Natürlich hat auch mein Vorgänger seinen Anteil, genauso wie das ganze Trainerteam, die Mannschaft, einfach alle, die mitgewirkt haben. Ich nehme mich da selbst nicht so wichtig – aber klar, persönlich ist es natürlich auch ein schöner Erfolg.

„Mehr Teamgeist und weniger Ego“

Ligaportal: Ihr habt letzte Woche noch gegen Haitzendorf verloren – wie groß war da die Nervosität vor dem letzten Spiel?

Hudler: Ja, das war ein enges Spiel gegen Haitzendorf, das in beide Richtungen hätte kippen können. Danach hatten wir immer noch einen Punkt Vorsprung und somit alles in der eigenen Hand. Und mit dem 4:0 gestern haben wir es dann auch souverän heimgebracht.

Ligaportal: Sie sind erst seit dem Winter dabei – was können Sie generell zur Entwicklung der Mannschaft sagen?

Hudler: Im Winter wurde ein leichter Umbruch eingeleitet. Drei junge Spieler – Max Müller, Marcel Doppler und Dominik Latschbacher – haben sich in die Startelf gespielt und wichtige Tore gemacht. Doppler war sogar unser Topscorer in der Rückrunde, obwohl er im Herbst eher Ergänzungsspieler war. Im Herbst war’s noch eine eher alte Mannschaft – jetzt haben wir eine gute Mischung aus routinierten und hungrigen jungen Spielern. Genau das hat den Unterschied gemacht. Wir haben im Winter gesagt: Wir brauchen ein bisschen mehr Teamgeist und weniger Ego – und das ist uns gelungen. Ohne das wären wir nie Meister geworden.