Erst im Sommer hieß es für den SC Weißenkirchen endlich 2. Landesliga West. Der Verein sorgte für einen grandiosen Aufstieg aus der Gebietsliga mit über 20 Punkten Vorsprung und macht nun unbeeindruckt genau da weiter, wo sie letztes Jahr aufgehört haben. Platz drei steht für das Team zur Saisonhälfte rund um Erfolgstrainer Damir Grabovac zu Buche. Er hat unter anderem darüber gesprochen, was er von den Leistungen seiner Mannschaft hält, und ob der Aufstieg überhaupt ein Thema in Weißenkirchen ist.
Aller Anfang ist schwer. Besonders als Aufsteiger. Den besten Start in die Saison erwischte man in Weißenkirchen nämlich nicht - zwei Punkte nach den ersten drei Spieltagen und das Aus gegen 2.Klasse-Aufsteiger Kirchberg im Cup. Ein Machtwort von Grabovac musste her: "Da musste ich mal lauter werden und habe ihnen gesagt, dass es hier nicht so läuft wie noch in der Gebietsliga. Es hat an der richtigen Einstellung gefehlt. Deshalb haben wir uns zusammengesetzt und geredet. Seitdem rennt es."
Und wie es rennt. Nur mehr zwei Niederlagen folgten. Insgesamt sammelte der Aufsteiger in 15 Spielen ganze 30 Punkte und liegt damit in Schlagdistanz zum Tabellenführer Waidhofen. Für den Coach eine gerechte Ausbeute: "Wir sind eine sehr starke Mannschaft und spielen mit den schönsten Fußball in der Liga, vor allem in den letzten fünf bis sechs Runden. Wir haben uns in einen Lauf gespielt. Es ist fast schon zu schade, dass jetzt erst einmal Pause ist. Ich wusste von Beginn an, dass wir in diesem Bereich der Tabelle landen können, wenn wir unsere Leistungen auf den Platz bringen."
Kadermäßig setzt man vor allem auf Konstanz. In den letzten Jahren gab es wenige Verstärkungen - man setzte auf die Eingeschworenheit der Mannschaft, was bislang gut zu funktionieren scheint. Auch im Winter wird das wahrscheinlich so bleiben: "Weil wir einen sehr großen Kader und im Nachwuchs viele Spieler haben, wird das Geld jetzt erst einmal in den Ausbau der Kabinen gesteckt. Aber zum Glück funktioniert die Mannschaft momentan sehr gut und die Spieler entwickeln sich sehr gut weiter. Hätten wir um den Abstieg gespielt, dann wären Transfers mit Sicherheit ein Thema."
Noch vor der Saison gab der Obmann bekannt, dass man zufrieden sei, wenn man in den oberen Zehn landet. Derzeit hat man dieses Ziel weit übertroffen. Jetzt schnuppert man sogar an der Tabellenspitze.
Es wäre jedenfalls eine Erfolgsstory, wenn man innerhalb von zwei Jahren zwei Aufstiege hinlegen würde. Allerdings ist auch erst die Hälfte der Saison vorbei, und damit hat Grabovac und sein Team noch einiges an Arbeit vor sich. Er traut seiner Mannschaft aber alles zu: "Unser Plan scheint bis jetzt aufzugehen, und wir wollen auch weiterhin alles geben, um jedes Spiel zu gewinnen. Wenn wir weiterhin verletzungsfrei bleiben, dann können wir oben mitspielen. Für mich ist im Prinzip das Wichtigste, dass die Mannschaft weiterhin so gut funktioniert. Dann werden wir sehen, was am Ende rauskommt."