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waren sportlich schwarze Tage für den ASV Spratzern: Nach dem mittwöchigen 2:3 im Nachtrag in Krems ging der Tabellenführer auch am Samstag als Verlierer vom Platz. Die Schützlinge von Enver Keci mussten sich im Heimspiel gegen den USC Seitenstetten mit 0:1 geschlagen geben. Das Goldtor erzielte Kevin Schörghuber (22.), Seitenstetten gewann damit beide Saison-Partien gegen Spratzern.
Ein 6-Punkte-Coup, der nach dem Spiel für einen verbalen Funkenflug zwischen den beiden Coaches sorgte. "Mich wundert es schon ein bisschen, dass ein Team mit 2. Klasse-Niveau den Leader zweimal aushebeln kann", nahm Seitenstetten-Coach Günter Zach auf eine Aussage Kecis in der Vergangenheit Bezug. Der Konter des Spratzern-Coaches ließ an Schärfe nicht zu wünschen übrig: "Egal, wie sie gegen uns auch abschneiden. Für mich bleibt das ein 2. Klasse-Team."
Die 90 Minuten zuvor endeten mit einem verdienten Sieg der Gäste. Weil die Hausherren nach zuvor 25 Punkten aus neun Heimspielen ideenlos agierten, Cleverness und auch die Konzentration fehlten. "Das war das erste wirklich schwache Spiel, seit ich das Team coache", meinte Keci. Unterm Strich stand nach acht Siegen und einem Remis die 1. Heim-Niederlage dieser Saison. Zach fügte hinzu: "Wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr Spielanteile und auch mehr Torchancen verbuchten."
Den einzigen Treffer sahen die Fans nach 20 Spielminuten - erneut hieß der Matchwinner Kevin Schörghuber. Der 21-Jährige ließ erst am Dienstag beim 4:0 in Hofstetten mit einem Dreierpack aufhorchen, auch in Spratzern avancierte der Stürmer zum Vater des Sieges: Nach einem Corner von Kammerhofer wehrte Hlinicka den ersten Versuch von Schagerl noch ab, gegen den Abstauber von Schörghuber war er chancenlos.
Spratzern? Kam zu einer dicken Chance in den gesamten 90 Minuten: Topscorer Zurek traf nach Wurzer-Pass in der 26. Minute nur die Latte, den zurückprallenden Ball setzte Heinzl per Fallrückzieher neben das Tor. "Manche Spieler glauben, wir sind schon Meister und es bedarf keiner Leistung mehr. Jetzt wird die Meisterschaft spannend", weiß Keci.
Seitenstetten hätte im Konter öfter als einmal alles klar machen können: In zwei aussichtsreichen Situation funktionierte das Zusammenspiel zwischen Kammerhofer & Poustka nicht, nach der Pause erlief Poustka einen Rückpass, spielte den Goalie aus, wurde aber vom Verteidiger weggegrätscht. "Das hätte auch Elfmeter geben können" so Zach. Letztlich blieb es beim 0:1 - eine faustdicke Überraschung, die nicht zu erwarten war.
Christian Reichel