Spät, 
aber doch kommt der Kremser SC in der 2. Landesliga West doch noch in Schwung: Die Schützlinge von Interims-Coach Frenkie Schinkels bejubelten am 20. Spieltag den dritten Sieg en suite, feierten bei Schlusslicht Echsenbach einen 4:2-Erfolg. In den ersten 25 Minuten schossen die Gäste einen 3:0-Polster heraus, nach dem 4:0 zu Beginn der 2. Hälfte drosselte Krems das Tempo.
Während die Schinkels-Truppe sich damit wieder in Richtung Top 5 orientiert, bleibt der Aufsteiger am Tabellenende kleben, der Elan vom letztwöchigen Erfolg über Eggenburg schien zu Beginn verpufft. Die Kremser traten - da Christian Zwirner wegen eines Muskelfaser-Einrisses vermutlich drei Wochen ausfällt - mit dem 17-jährigen Markus Poll im Tor an und starteten wie aus der Pistole geschossen.
Mit dem ersten Angriff glückte Patrick Hackl in der 1. Minute nach Riegler-Flanke per Kopf das 0:1, nach 15 Minuten legte Christoph Fertl alleine vor Strohmaier das 0:2 drauf. "Wir haben von Start weg das Heft in die Hand genommen und ordentlich Pressing ausgeübt. Echsenbach kämpft ums Überlegen, das war eindeutig zu sehen", fasste Schinkels seine Eindrücke zusammen.
Nach 25 Minuten und dem 0:3 durch Erwin Denk war das Spiel praktisch entschieden, kurze Zeit später musste bei den Heimischen Legionär Danijel Gavranovic (Oberschenkel-Blessur) vom Feld, der nicht fitte Spielertrainer Damir Grabovac kam aufs Feld. Letzterer biss lange durch, musste aber nach 70 Minuten erneut w.o. geben: "Jetzt falle dann vermutlich bei uns schon sechs Spieler aus", haderte Grabovac auch mit dem Verletzungs-Teufel in seinem Team.
Wie schon zu Beginn so startete auch Krems nach der Pause fulminant: Fertl schoss in der 46. Minute aus 16 Metern zum 0:4 ein. "Danach haben wir den Gegner förmlich zum Tore schießen eingeladen, die Jungs haben unseren jungen Goalie im Stich gelassen." Danko Pavkovic betrieb mit zwei Treffern Ergebnis-Korrektur, im Finish ließ Philipp Nechwatal die dicke Chance aufs 3:4 aus.
Schinkels meinte zusammenfassend: "Es war nicht alles Gold, was glänzte." Am Freitag trifft Krems nun im Derby auf Haitzendorf: "Ich hoffe auf zahlreichen Besuch und eine tolle Atmosphäre, meine Burschen können zeigen, dass sie einen Schritt nach vorne gemacht haben." Stürmer Christoph Knaller ist in Krems nach wie vor ein Thema für nächste Saison: "Wir haben gesprochen, beide Seiten haben nun eine Woche Bedenkzeit. Er kommt aus Wiener Neustadt, da geht es auch um Themen wie Trainings-Beteiligung. Schauen wir mal, was möglich ist", so Schinkels.
Christian Reichel