Nach 
der überraschenden Heim-Niederlage des ASV Spratzern am Nachmittag (0:1 gegen Seitenstetten) nutzte der ASV Schrems am Abend die Gunst der Stunde: Die Mannschaft von Bruno Meyer feierte vor eigenem Publikum gegen den SC Melk einen harterkämpften, aber letztlich verdienten 1:0-Erfolg. Georg Hofmann schoss das einzige Tor, Schrems schloss punktemäßig zu Spratzern auf.
Sechs Runden vor Saisonende ist der Titelkampf in der 2. Landesliga neu entbrannt: Spratzern liegt seit Samstag Abend nur noch drei Zähler vor Schrems. Der Zweite hat zudem ein Spiel weniger ausgetragen, kann mit einem Sieg im mittwöchigen Nachtrag gegen Echsenbach zum Tabellenführer aufschließen. Spratzern weist aber aktuell noch ein um 13 Treffer besseres Torverhältnis auf. Im Windschatten der beiden lauert der sensationell starke Aufsteiger Kilb (nach Verlustpunkten nur drei Zähler zurück), Rohrendorf (sieben Punkte Rückstand) hat nur noch minimale Chancen.
Den wichtigen 1:0-Sieg der Schremser schoss am Samstag Georg Hofmann heraus: Der Stürmer lief nach einem Adam-Zuspiel in der 24. Minute solo auf Gäste-Goalie Kalusevic und ließ sich diese Chance nicht entgehen. "Lieder haben wir dazu unseren Beitrag geleistet, schlecht ausgeputzt", ärgerte sich Melks Obmann-Stv. Richard Schedl.
Die Gäste traten defensiv sehr kompakt auf, operierten mit hohen Bällen, echte Torchancen waren aber Mangelware: Puskas scheiterte mit seinem Schlenzer an Heim-Goalie Glaser, Karl Gruber schoss knapp am Kreuzeck vorbei. Bei den Heimischen lief Brantner zweimal von rechts auf Kalusevic z, schoss einmal vorbei, beim zweiten Versuch reagierte der Schlussmann stark. Nichts zu rütteln gab es an der roten Karte für Melks Georg Spanseiler: Er brachte in der 64. Minute den durchbrechenden Hofmann zu Fall - ein klarer Fall von Torraub, Spanseiler ließ seine Teamkollegen in Unterzahl zurück!
Es blieb bis zum Schlusspfiff beim 1:0: "Wir wollten unbedingt gewinnen, haben nun mit Echsenbach (Mittwoch) und Gmünd (Freitag) zwei weitere schwierige Aufgaben vor uns", schilderte Meyer. Schiedl trauerte einem Punkt nach: "Für mich war dies eine klassiche Remis-Partie, mit ausgeglichenen Chancen-Verhältnissen." Doch daraus wurde nichts: Melk hat aus den letzten vier Spielen nur einen Zähler erobert und auch nur ein Tor erzielt.
Christian Reichel