Nach 
zwei Niederlagen in Serie hat der ASV Spratzern am Samstag wieder die Kurve gekratzt: Die Schützlinge von Enver Keci präsentierten sich im Hit der 21. Runde der 2. Landesliga West wieder von ihrer besten Seite, bauten mit dem 2:1-Heimsieg über den Dritten Kilb ihren Vorsprung in der Tabelle wieder auf drei Punkte aus. DIe Gäste führten 1:0, ehe die Gastgeber das Ruder an sich rissen.
Ob der starken Regenfälle stand das Spiel an der Kippe zur Durchführung - letztendich wurde es von Referee Thomas Fuchs programmgemäß um 16.30 Uhr angepfiffen. Auf dem tiefen Boden versuchten beide Seiten in der Startphase, Fehler tunlichst zu vermeiden. Der erste Aufreger geschah nach 20 Minuten: Suppan schoss aus 20 Metern aufs Tor, der Schuss wurde abgewehrt, Heinzl versenkte den Abpraller in den Maschen. Doch das Schiri-Trio aberkannte den Spratzerner Treffer wegen einer Abseits-Stellung von Heinzl.
Zwei Minuten später lagen die Gäste voran, fingen zunächst einen Ball im Mittelfeld ab. Pulkert spielte in weiterer Folge ideal auf für Matthias Trattner, welcher, auch weil Gegenspieler Güttl ausgerutscht war, ins lange Eck einschoss. Srpratzern hatte fünf Minuten später die Antwort parat: Wurzer drang nach Heinzl-Vorlage in den Strafraum ein, Hafenmayr brachte ihn zu Fall - klarer Fall von Elfmeter, ein Fall für den Goalgetter!
Libor Zurek trat an und glich in der 26. Minute zum 1:1 aus. Wenig später reklamierten die Gäste nach einem Zusammenstoß von Matthias Trattner mit Heim-Goalie Hnilicka Elfmeter - vergebens! "Das war eine große Fehl-Entscheidung, hat das Spiel nachhaltig beeinflusst", meinte Kilbs Co-Trainer Karl Sladecek. In der 35. Minute parierte Gäste-Goalie Neudhart noch einen Schuss von Suppan aus 20 Metern.
Nach der Pause behielt das Spiel seinen flotten Charakter bei, den Gästen merkte man aber mit Fortdauer die Strapazen des Mittwoch-Nachtrags an. Zudem war Topscorer Kruty (Achillessehnen-Probleme) nicht fit ins Spiel gegangen. Das Siegestor fiel in Minute 72: Über Kana und Zurek kam der Ball zu Heinzl, der Stürmer setzte zum Dribbling an, zog im Strafraum nach innen und schoss aus acht Metern zum 2:1 ein.
Im Finish fehlten auch beiden Seiten die großen Chancen, die beste hatte Zurek, der nach Heinzl-Zuspiel aus zwölf Metern übers Tor schoss. Es blieb beim 2:1, die Meisterschaft ist aber noch längst nicht entschieden: "Es zählt nun jeder Punkt, den wir machen", hielt Keci fest. Sladecek nahm die Niederlage mit Fassung: "Wir spulen dennoch eine sensationelle Saison ab."
Christian Reichel