Der SC Hartl Haus Echsenbach sorgte am 11. Spieltag der 2. Landesliga West für eine Überraschung: Das Team von Ljubo Petrovic landete gegen den ASV Schrems einen 3:2-Heimsieg, ergatterte im 5. Anlauf die ersten Punkte vor Heim-Publikum. Die Gäste fassten nach einer 2:1-Pausenführung die dritte Auswärts-Pleite in Folge aus, lieferten die nächste Enttäuschung in der Hinrunde 2013 ab.
Echsenbach fand besser in die Partie, das 1:0 entsprach durchaus dem Spielverlauf: Nach einer Peichl-Flanke traf Pavkovic per Kopf nur die Latte, den Abpraller verwandelte vor 400 Besuchern Marco Teufel. Doch die Führung hielt nicht lange: Bereits in der 26. Minute glich Manfred Wimmer per Kopf aus, in der 35. Minute traf Thomas Masch mit einem Schuss aus 16 Metern ins lange Eck zum 1:2. "Da haben die Burschen Charakter gezeigt", meinte Schrems-Coach Bruno Meyer hinterher.
Als bitter für die Gäste erwies sich, dass wenig später der Millner-Schuss von der Stange zurückprallte. "Mit dem 1:3 wäre die Partie wohl gelaufen gewesen", mutmaßte Meyer. Heim-Coach Petrovic rüttelte seine Mannen zur Pause wach: "Ihr braucht keine Angst vorm Verlieren zu haben, ihr könnt nur gewinnen." Die Worte kamen an, Echsenbach drehte die Partie - obwohl Pavkovic zur Pause verletzt w.o. geben musste.
In der 56. Minute traf Teufel nach einem herrlichen Lochpass zum 2:2 ins lange Eck - in der Folge suchten beide Teams die Entscheidung: Der Schremser Adam hatte mit einem Lattenpendler (Schuss aus 25 Metern) Pech, die Heimischen scheiterten wieder mal vom Elferpunkt: Der Gefoulte - Marco Teufel - trat selbst an, Goalie Glaser hielt den platzierten Schuss mit einer tollen Parade (70.).
Dramatik im Finish: In der 90. Minute entschied Echsenbach im Konter eine Unterzahl-Situation (2 gegen 4) für sich, der von Petrovic zuletzt gescholtene Stepan Wasserbauer schoss nach Vorarbeit des eingewechselten Zellhofer zum 3:2 ein. Im Gegenangriff haderte Schrems nochmals mit Aluminium, diesmal traf Müllner nur die Latte. "Wir stehen hinten nicht gut, jeder Fehler wird bestraft", musste Meyer einmal mehr zur Kenntis nehmen.
Während Petrovic strahlte: "So ein Spiel noch umzudrehen, das spricht für den Charakter und auch die Qualität dieses Teams." Marin Pozgain spielt in den Überlegungen von Petrovic keine Rolle mehr, er wurde aus disziplinären Gründen in die U23 verbannt.