2. Landesliga West

Schrems - Gmünd: (k)ein Derby wie jedes andere

Derschrems asvgmuend sc Bezirk Gmünd ist seit Tagen im sportlichen Ausnahme-Zustand, im Schremser Stadion werden Zusatz-Trbiünen aufgestellt, um dem zu erwartenden Fan-Ansturm einigermaßen Rechnung zu tragen. Das Duell der 2. Landesiga West verspricht Rasse, Klasse & Emotion pur. Diesmal geht es nicht nur um die Nummer 1 im Bezirk, sondern möglicherweise auch in der Tabelle.

 

Es ist alljährlich DER Knaller in der 2. Landesliga West, mit einem unglaublichen Publikums-Zuspruch: 1800 Zuschauer sahen das Kräftemessen der beiden Nacharn - Gmünd und Schrems liegen nur sieben Kilometer voneinander entfernt - im August 2011 in Gmünd, 1500 waren es im vergangenen März in Schrems. Am Freitag dürften es 2000 oder sogar noch mehr Zuschauer werden: Beide Teams sind nach sieben Spieltagen noch unbesiegt: Schrems führt mit 17 Punkten überraschend die Tabelle an, Gmünd liegt punktegleich mit dem Zweiten Krems auf Rang drei.

 

Starke Bilanz: Gmünd halt bei vier Derby-Erfolgen in Serie

Der Schremser Erfolgslauf könnte diesmal auch das Ende der Gmünder Derbyserie zur Folge haben: Seit dem Abstieg von Schrems aus der 1. Landesliga im Sommer 2010 trafen sich die beiden Teams viermal zum Bezirks-Derby. Viermal siegten die Gmünder: 2010/11 mit 2:1 (auswärts) und 2:0 (heim), 2011/12 mit 2:0 (heim) und 3:1 (auswärts).

Bruno Meyer sitzt seit der Rückrunde 2011 auf der Schremser Betreuerbank, sah sein Team folglich dreimal gegen den Bezirks-Rivalen verlieren: "Im ersten Match waren wir stark ersatzgeschwächt. Im zweiten und dritten Duell haben wir durchaus mitgespielt, sind aber an der Gmünder Cleverness gescheitert." Doch er fügt hinzu: "Den Unterschied machten in beiden Duellen die Spieler Budschedl und Wasserbauer aus. Beide tragen in dieser Saison nicht mehr den Dress der Gmünder."

 

Meyer zählt die Pluspunkte seiner Schremser auf

Nicht nur deshalb sieht Meyer die Zeit fürs Ende der Gmünder Derby-Serie gekommen: "Wir haben in dieser Saison alle vier bisherigen Heim-Matches für uns entschieden, stellen mit Manfred Wimmer den besten Torschützen der Liga und auch das bessere Mittelfeld. Dazu kommt, dass wir derzeit einfach einen besseren Lauf als der Gegner haben." Für Meyer steht daher fest: "Wir wollen auf jeden Fall ungeschlagen bleiben, wenn nicht sogar siegen." Und er ergänzt: "Wir spielen zu Hause, sind daher leichter Favorit."

Sein Gegenüber sieht die Sache nach außen hin entspannt: "Das wird eine spannende Geschichte. Wir verspüren keinen Druck, nur Schrems hat etwas zu verlieren - nämlich die Tabellenführung", sagt Markus Hackl mit einem leichten Schmunzeln. Dennoch verfolgt natürlich auch Gmünd in dieser Saison wieder ehrgeizige Ziele, dessen ist sich Hackl natürlich bewusst: "Eine Niederlage, verbunden mit fünf Punkten Rückstand, wäre ungünstig. Wir werden alles unternehmen, um zu punkten. Ein Sieg wäre super."

 

Hackl verrät das Gmünder Erfolgsrezept für den Freitag-Hit

Auch Hackl stellt sich auf einen Kampf mit offenem Visier ein, indem die Chancen im Vorfeld gleichmäßig verteilt scheinen: "Es rennt in Gmünd noch nicht so gut wie letztes Jahr. Defensiv steht das Team nun besser, nach vorne haben wir sicher noch Potenzial. Auch wenn die Stürmer sehr effizient agieren, wenig Chancen benötigen, um zum Torerfolg zu gelangen."

Beide Teams werden den Derby-Fight aller Voraussicht nach in Bestbesetzung in Angriff nehmen. Hackl verrät in Ansätzen das Erfolgsrezept, welches er sich für Freitag ausgedacht hat: "Die Schremser haben einige sehr schnelle Spieler in ihren Reihen. Da müssen wir die Räume eng machen, dürfen nicht zuviele Chancen zulassen, müssen kompakt stehen." Was Gmünd in den bisherigen sieben Spielen stets gelungen ist - nur drei Gegentreffer in sieben Spielen sprechen für Goalie Peter Rosenmayer & seine Vorderleute.

 

Elf Freunde wollen dem Derby-Debutanten die Suppe versalzen

In knapp zwei Jahren hat Meyer aus Schrems ein Erfolgsteam geformt: "Der Weg mit den vielen jungen Waldviertler Spielern und den beiden starken tschechischen Legionären macht sich bezahlt. Die Mannschaft ist in der Zwischenzeit zusammengewachsen. Da stehen elf Freunde auf dem Platz, wo jeder für jeden alles gibt", stellt der Coach erfreut fest.

Meyer hat sowohl in Gmünd (Regionalliga) als auch in Schrems gespielt: "MIt Schrems erlebte ich Ende der 90er-Jahre als Mittelfeld-Spieler einige Derbies gegen Gmünd in der 1. Landesliga hautnah mit. Sie liefen schon damals vor toller Kulisse ab. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass ich vor Heim-Publikum auch einmal ein Tor gegen die Gmünder erzielt habe." Mit dieser Derby-Erfahrung kann Hackl nicht dienen: "Ich habe eine Saison lang in Gmünd gespielt, später auch als Co-Trainer hier gearbeitet. Schrems kickte dabei aber jeweils in einer höheren Liga. So gesehen ist es am Freitag für mich eine Derby-Premiere."

 

Schnappt sich Krems am Samstag in Haitzendorf Platz eins?

Sollte das Derby am Freitag nicht mit einem Schremser Sieg enden, entscheidet sich erst am Samstag, wer nach der 8. Runde in der 2. Landesliga West die Tabellenführung inne haben wird: Krems könnte am Ende als lachender Dritte die Nase vorne haben, gastiert am Samstag in Haitzendorf. Endet das Bezirks-Derby remis oder mit einem Gmünder Sieg und gewinnt Krems in Haitzendorf, wird am Ende des Samstages das Toverhältnis über den (neuen) Leader entscheiden.

 

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Christian Reichel