2. Landesliga West

Szabo-Doppelpack bringt Melk zu Fall

Der herzogenburg scmelk scSC Herzogenburg kann zu Hause doch noch gewinnen: Nach den knappen Niederlagen gegen Kilb und Krems behielten die Schützlinge von Trainer Manfred Uhlig am Samstag wieder die Oberhand, feierten gegen den SC Melk einen verdienten 2:1-Erfolg. Zum Matchwinner avancierte der wieder fitte Zoltan Szabo, der beide Treffer der Gastgeber erzielte.

 

Melk-Coach Ronald Kraaibeek versuchte nach dem Spiel nichts zu beschönigen: "Wir haben nicht mit dem richtigen Einsatz Fußball gespielt, Herzogenburg sehr wohl. Da ist dann unterm Strich klar, wer als Sieger den Platz verlässt." Dabei war es mit den Melkern zuletzt bergauf (vier Punkte aus zwei Spielen) gegangen, in Herzogenburg begann aber das Match mehr oder weniger mit einem Rückstand.

 

6. Minute: Szabo traf vom 16er wunderschön zum 1:0

Denn die Heimischen gingen bereits in der 6. Minute in Führung: Nach einem weiten Führinger-Einwurf kam Zoltan Szabo mit dem Rücken zum Tor stehend an den Ball, schoss aus der Drehung vom 16er hoch und unter die Latte zum 1:0 ein. Szabo hatte zuletzt wegen einer Brustkorb-Prellung gefehlt: "Sein Einsatz war bis zum Spielbeginn offen, ich habe dann eine Bauch-Entscheidung zu seinen Gunsten getroffen", freute sich Coach Manfred Uhlig.

Ab der 25. Minute kamen die Gäste auf. erarbeiteten sich einige Chancen, die beste fand in der 38. Minute der wieder fitte Jürgen Schoderböck vor: Aus kurzer Distanz jagte er den Ball übers Gehäuse von Reinhard Dietl. Zur Pause wechselte Kraaibeek Goldnagl und Urban ein, hoffte so, den Umschwung herbeiführen zu können. "Wir hielten uns mehr in der Hälfte des Gegners auf, doch das war es auch", meinte der Gäste-Coach nach dem Schlusspfiff.

 

Herzogenburg verschoss in der 90. Minute einen Elfmeter

Herzogenburg kam in der 65. Minute zum zweiten Treffer: Der eingewechselte Hartl wurde im Strafraum von Gäste-Kapitän Spanseiler gestoppt, Referee Klug pfiff Elfmeter. Szabo trat an und verwertete staubtrocken zum 2:0. Vier Minuten später trafen die Melker erstmals ins Netz: Nach einem Eckball von Karl Gruber stieg Hubert Goldnagl am höchsten und verkürzte auf 2:1. Im Finish drängten Schoderböck & Co. auf den Ausgleich, kamen aber nicht über Halbchancen hinaus.

Die größte Möglichkeit vergaben am Ende die Heimischen: In der 90. Minute pfiff Klug erneut Strafstoß, Szabo war in der 82. Minute ausgewechselt worden, also musste Stollberger ran. Doch er schoss übers Gehäuse von Milos Kalusevic. "Es war ein verdienter Sieg, Melk ein starker Gegner", meinte Uhlig, Kraaibeek zeigte sich angesichts des Rückfalls auf Platz zehn "schwer enttäuscht".

 

Christian Reichel