Jetzt hat auch der SK Eggenburg seinen ersten Saisonsieg in der Tasche: Die Schützlinge von Manfred Mayer wiesen am 8. Spieltag der 2. Landesliga West Zwentendorf mit 2:0 in die Schranken und stießen damit das Schlusslicht noch tiefer in den Abgrund. Eggenburg stockte sein Konto auf sechs Zähler auf und darf fürs Erste etwas durchatmen.
Sehr erleichtert war nach den 90 absolvierten Minuten auch der siegreiche Coach: "Ich gönne meinem Team diesen Sieg vom Herzen. Ich bin schon viele Jahre Triner, habe aber selten eine Mannschaft erlebt, die in einer solch schwierigen Situation dermaßen ruhig geblieben ist und ruhig weiter gearbeitet hat", analysierte Manfred Mayer. Dass es ruhig blieb, war auch dem Vorstand zu verdanken: "Er hat keinerlei Druck ausgeübt, immer ans Team und an unseren Weg geglaubt."
Das Match gegen Zwentendorf fällt unters Motto: "Schwamm druber - die Punkte zählen". Berauschend war es von beiden Seiten nicht", fasste Mayer zusammen. Was aber angesichts der prekären Situaton, in der sich beide Teams befanden und nach wie vor befinden, nicht anders zu erwarten war. Anfangs überwog in beiden Reihen die Vorsicht, lautete das Ziel, bloß nicht rasch in Rückstand zu geraten.
Eggenburg kam dennoch zu zwei Chancen: Die deutlich besser aufspielenden Legionäre Latal und Lacko konnten mit ihren Schüssen Gäste-Goalie Blauensteiner aber nicht überwinden. Nach der Pause spielte sich der Youngstar in den Mittelpunkt: "Ich hatte Andreas Ringswirth im Dienstag-Nachtrag gegen Krems bewusst geschont. Drei Spiele binnen sieben Tagen waren dem 16-Jährigen nicht zuzumuten. Außerdem wussten, wir dass gegen Zwentendorf Christoph Pelikan wegen seiner Bundesheer-Angelobung passen wird müssen."
Die Rechnung erwies sich als goldrichtig, Ringswirth stieg in den zweiten 45 Minuten zum Protagonisten dieses Nachzügler-Duells empor: In der 56. Minute setzte sich das Talent sehenswert durch, spielte auf für Latal, dieser legte am Fünfer den Ball für den heranbrausenden Ivan Lacko auf, der Legionärs-Kollege schoss aus elf Metern zum viel umjubelten Führungstreffer ein. Sechs Minuten später servierte Ringswirth Florian Anderle mustergültig das Leder, welcher per Kopf zum 2:0 abschloss.
Zwentendorf warf alles nach vorne, doch Rauscher traf aus fünf Metern per Kopf das Tor nicht. "In dieser Phase hätten wir das 3:0 machen müssen, fanden im Konter einige Überzahl-Situationen vor", äußerte Mayer nur einen Kritikpunkt, ist nun voller Zuversicht: "Ich denke, dass wir auch nächsten Freitag aus Seitenstetten etwas mitnehmen werden." Zwentendorf bekommt es in der 9. Runde am Sonntag, 7. Oktober, zu Hause mit niemand Geringerem als Tabellenführer Schrems zu tun.
Christian Reichel
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