2. Landesliga West

2:1 in Kilb! Spratzern schlägt wieder auswärts zu

Zweite kilb nsgspratzern asvHeim-Niederlage in Folge für den SCU Kilb: Der Aufsteiger unterlag am Freitag dem ASV Spratzern mit 1:2, die Keci-Elf fuhr nach drei Auswärts-Pleiten in Serie wieder einen vollen Erfolg ein. Schon in der 1. Minute hätten die Gäste in Front gehen müssen, doch Top-Scorer Libero Zurek zögerte im Strafraum einen Tick zu lange, Goalie Neudhart konnte entscheidend eingreifen.

 

In der 20. Minute kommen die Gäste zur ersten Chance, doch Gäste-Goalie Hnilicka ist beim Schuss von Pölzl aus elf Metern zur Stelle. Die Begegnung bleibt auf flotttem Niveau, beide Teams versuchen die spielerische Note zu forcieren. "Kilb hatte mental gesehen Vorteile, wir hatten zuvor auswärts drei Flutlicht-Spiele in Serie verloren, ich musste meine Mannschaft wieder aufrichten", schilderte Spratzern-Coach Enver Keci.

 

Kilb führte 1:0 - Spratzern glich drei Minuten später aus

Die ersten 45 Minuten verstrichen torlos - am Spielstand sollte sich schon kurz nach der Pause etwas ändern: Der 18-jährige Kotek, den Keci von Beginn an gebracht hatte, attackierte im Strafraum übereifrig Matthias Trattner, der Elfer-Pfiff von Schiri Weickmann ging in Ordnung. Peter Kruty trat an und verwertete zum 1:0 (50.). Doch nur drei Minuten später antworteten die Gäste: Shemo flankte einen Freistoß ideal zur Mitte, Patrick Wurzer köpfelte an der 2. Stange zum Ausgleich ein (53.).

Die zwei kleinsten Spieler der Gäste sorgten in einer Co-Produktion für den Siegestreffer: In der 66. Minute schlug Wurzer eine Flanke auf Dominic Heinzl, welcher erneut per Kopf zum 1:2 abschloss. Das Spiel blieb spannend, Kilbs Trattner rutschte in der 73. Minute im Strafraum um Haaresbreite am Ball vorbei und stand auch in der 78. Minute im Mittelpunkt: Erneut kam er im Strafraum an den Ball, stand mit dem Rücken zum Tor. Gäste-Kapitän Kitzwögerer beging ein völlig unnötiges Foulspiel, es kam zum 2. Strafstoß an diesem Abend.

 

Elfer-Pechvogel Kruty sah erneut die gelb-rote Karte

Kruty schnappte sich ein zweites Mal das Leder, entschied sich für dieselbe Ecke - doch Hnilicka hatte ihn durchschaut, parierte den Schuss nach vorne ab. Kruty kam zentral an den Abpraller, bugsierte diesen aber übers Tor. "Das war der Knackpunkt, ab diesem Moment hatte ich keine Angst mehr um den Sieg", meinte Keci. Klib-Funktionär Johannes Weintögl meinte: "Eine sehr bittere Niederlage, ein Remis wäre gerecht  gewesen. Wir wollten das Spiel gestalten, wurden letztlich bestraft. Spratzern sorgte nach dem 1:1 immer wieder mit schnellen Kontern für Gefahr."

In der 92. Minute sah Pechvogel Kruty zu allem Überdruss auch noch die gelb-rote Karte, dies bereits zum 2. Mal in dieser noch jungen Saison. Weintögl meinte dazu: "Das war vollkommen unnötig vom Schiri. Er ließ nach einem Dutzendfoul im Mittelfeld erst den Vorteil gelten, verwies Kruty mit Verzögerung vom Platz. Da fehlte ihm das Fingerspitzen-Gefühl." Gäste-Coach Keci scherzte: "Ich wollte den Verband schon bitten, uns künftig von Flutlicht-Spielen zu befreien. Ich denke, dass ich den Brief nun doch nicht abschicken werde."

 

Christian Reichel