2. Landesliga West

Gmünd am Drücker, Herzogenburg schafft Remis

Der gmuend scherzogenburg scSC Gmünd gab am Freitag zum zweiten Mal in Folge Punkte: Eine Woche nach der bitteren Derby-Schmach von Schrems (0:3-Niederlage) erleidet das Team von Markus Hackl vor Heim-Publikum den nächsten Rückschlag, kommt gegen Herzogenburg trotz klarer Überlegenheit nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Die Gäste bleiben in ihrem 4. Auswärtsspiel zum 3. Mal unbesiegt.

 

Dass es am Ende nicht zu einem Sieg gereicht hatte, machte nicht nur die Hausherren sprachlos, auch der gegnerische Coach wusste, dass seine Burschen mit einem blauen Auge davon gekommen waren: "Dieses 2:2 stellt einen sehr glücklichen Punkt für uns dar. Vor allem in der 1. Halbzeit hätten wir höher als mit 1:2 in Rückstand liegen können", gestand Manfred Uhlig ein.

 

Kanak als Vorbereiter von Benny Pollaks Doppelpack

Gmünd begann nach dem enttäuschenden Auftritt in Schrems diesmal mit wesentlich mehr Elan, das Fehlen der gesperrten Yigit und Rezsonya machte sich zunächst nicht bemerkbar: In die Karten spielt den Hemischen das frühe Führungstor: Michal Kanak tankte sich auf der rechten Seite durch, flankte hoch zur Mitte, wo Benjamin Pollak volley zum 1:0 abdrückte.

Die Heimischen erzeugten mächtig viel Druck, das 2:0 hätte schon früher als in der 23. Minute fallen können. In besagter Spielminute war es erneut Kanak, der in der Herzogenburger Abwehr-Reihe eine Lücke fand, erneut bediente er Benjamin Pollak, welcher allein stehend zum Abschluss kam und Gäste-Keeper Dietl keine Chance ließ. In weiterer Folge hatte Hacka zwei weitere Top-Chancen, lief beide Male alleine auf Goalie Dielt, schoss aber jeweils daneben. "Das hätten die Tore zum 3:0 und 4:0 sein müssen", meinte Gmünd-Coach Markus Hackl.

 

Kurioser Freistoß-Treffer führte zum 2:2-Ausgleich

Der Anschlusstreffer von Benjamin Steinwendtner kam überraschend: Er traf mit einem Schuss aus 20 Metern flach ins Eck. "Wir haben uns in der Folge etwas aus der Umklammerung lösen können, mehr den Ball laufen lassen", schilderte Uhlig. Gmünd stand auch nach der Pause sehr kompakt, kam zu weiteren teils sehr guten Möglichkeiten, doch es fehllte nach vorne hin auch etwas die spielerische Qualität.

Herzogenburg machte es besser und schaffte in der 70. Minute den Ausgleich. Bei einem Freistoß 20 Meter vor ihrem Tor passten die Gmünder nicht auf: Während die Spieler mit Referee Zidar diskutierten, ob Foul oder nicht Foul, und Goalie Rosenmayer nicht darauf achtete, ob der Ball blockiert wurde, hob Patrick Führlinger den Ball an den Gmündner Spielern vorbei zum 2:2 ins verwaiste Eck. Der Treffer zählte, ein weiterer fiel nicht mehr: Obwohl Gmünd in der Schlussphase drei weitere dicke Chancen vorfand: Einen Schuss von Benny Pollak fischte Dietl aus dem Kreuzeck, Hacka traf an der 2. Stange freistehend das Tor nicht. Kanaks Schuss in der 93. Minute um Haaresbreite sein Ziel verfehlte. "Eine gefühlte Niederlage", gestand Hackl nach Spielschluss und ärgerte sich über das Tor zum 2:2: "So etwas darf einer Schüler-Mannschaft nicht passieren."

 

Christian Reichel