In der 2. Landesliga West empfing Peter Thaller, Trainer von USC Höfler Metalltechnik Seitenstetten, mit seiner Mannschaft den Tabellenzweiten SV Haitzendorf. Die Partie endete 1:2. Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem 0:2-Pausenstand zeigte Seitenstetten nach dem Wechsel ein anderes Gesicht. Während die Gäste vor der Pause eiskalt zuschlugen, kämpfte der USC danach leidenschaftlich, konnte aber trotz Überzahl und großem Einsatz den Ausgleich nicht mehr erzwingen. Die Niederlage verschärft die Situation im Tabellenkeller: Seitenstetten bleibt mit 12 Punkten auf Rang 14, Haitzendorf mischt mit 26 Zählern weiter vorne mit. Bitter zudem: Der ohnehin ausgedünnte Kader musste erneut auf mehrere Stammkräfte verzichten.
Der Start verlief denkbar unglücklich für die Gastgeber. Bereits in der 10. Minute brachte Jakob Prischink den SV Haitzendorf nach einem Ballverlust im Aufbau mit 0:1 in Führung. Trainer Thaller sprach später von „Geschenken“, die man verteilt habe. In der 29. Minute erhöhte Rudolf Pirkner auf 0:2 – erneut nach einem Fehler im Spielaufbau. „Die ersten zwei Tore waren Geschenke von uns. Wir haben den Ball in die Füße der Haitzendorfer gespielt, und sie haben das mit ihrer Qualität sauber fertig gespielt“, so Thaller. Bis zur Pause blieb Haitzendorf das effektivere Team, während Seitenstetten kaum zu klaren Abschlüssen kam.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Seitenstetten deutlich verbessert. In der 56. Minute verkürzte Michael Dietl per Elfmeter auf 1:2 und brachte neuen Schwung ins Spiel. Die Partie wurde intensiver, geprägt von vielen Zweikämpfen. In der 67. Minute schwächte sich Haitzendorf selbst, als Florian Schuh mit Gelb-Rot vom Platz musste. Seitenstetten übernahm mehr Spielkontrolle, kam aber zu selten zwingend durch. „Nach dem 1:2 haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, aber trotz Überzahl wurden wir nicht wirklich zwingend“, fasste Thaller die Schlüsselmomente zusammen.
Die Niederlage wiegt doppelt schwer, weil der Kader aktuell stark dezimiert ist. „Wir haben sehr, sehr viele Verletzte und dadurch großen Personalmangel“, schilderte Thaller. Trotz der Enttäuschung zog er Positives aus der zweiten Hälfte: „Die Mentalität und Einstellung waren nach der Pause viel, viel besser – das müssen wir in die letzten zwei Herbstwochen mitnehmen, von Anfang an da sein und alles reinhauen.“ Für die verbleibenden Spiele ist Thaller optimistisch: „Gegen die restlichen zwei Gegner ist alles möglich.“ Die Schiedsrichterleistung bewertete er als „in Ordnung“, die Linie sei auf beiden Seiten gleich angewandt worden. Jetzt gilt es für Seitenstetten, die Intensität aus Halbzeit zwei zu konservieren und im Abstiegskampf wichtige Punkte einzufahren.