In der 15. Runde der 2. Landesliga West gastierte der SC Amaliendorf beim SC Guntersdorf. Beide Mannschaften haben im Frühjahr bisher noch nicht verloren. Dies sollte sich dann auch nach dieser Begegnung nicht ändern, denn ein Treffer in der Nachspielzeit bescherte den Guntersdorfern noch den Ausgleich und somit Platz vier in der Frühjahrstabelle, genau einen Rang vor dem SC Amaliendorf.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für die Heimischen. Nach etwa 20 Minuten eine fatale Unachtsamkeit in der Guntersdorfer Hintermannschaft, Georg Hofmann sprintete zum Ball und erwischte den zu schwach ausgeführten Rückpass noch vor dem Torhüter und machte so das 1:0 für die Gäste. Danach übernahmen aber die Heimischen die Initiative und kontrollierten weitgehend das Geschehen. Die Auswärtigen konzentrierten sich nur noch auf die Defensive. In einem äußerst zerfahrenen Spiel kamen die Heimischen in Halbzeit eins dann noch zu zwei Aktionen, wo ein Treffer möglich sein hätte können, doch Moravec war auf dem Posten. David Langer, Trainer von Amaliendorf: "Das war heute kein Fußball, sondern irgendwas zwischen Fußball und Rugby. Der Wind machte kein schönes Spiel möglich, es war nur Kampf."
Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich grundsätzlich eine ziemlich ausgeglichene Begegnung, in der die Heimischen aber deutlich gefährlicher waren. Pavel Lapes hatte zwei gute Einschussgelegenheiten, doch Moravec parierte jeweils Klasse. Für Erich Steindl, Trainer vom SC Guntersdorf, war die Sache klar: "Der Amaliendorfer Goalie hat ihnen einen Punkt gerettet." Einen Punkt nur deshalb, weil Stephan Petz in der 91. Spielminute nach einer Standardsituation aus 16 Meter zum 1:1 Ausgleich traf. Für beide Trainer war das Resümee am Ende ähnlich. Erich Steindl: "Für mich sind es mehr zwei verlorene Punkte als ein gewonnener. Auch wenn man sagen muss, dass zu so einem späten Tor auch immer Glück gehört." David Langer: "Es ist schade, weil wir verloren in der Nachspielzeit zwei Punkte."