Spielberichte

Wilhelmsburg scheitert an Aufsteiger Sieghartskirchen und sich selbst

Im ersten Spiel der neuen Saison traf SV Sieghartskirchen in Wilhelmsburg auf den dort ansässigen Sportklub. Es war das Duell des Aufsteigers aus der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel gegen den Letzten der 2. Landesliga West. Zweihundert Zuschauer waren gekommen, um ein Spektakel zu erleben – geworden ist es ein torloses Remis. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Wilhelmsburg trauert den vergebenen Chancen nach

„Es waren zwei verlorene Punkte für uns“, war Wilhelmsburg-Trainer Johannes Neumayer nach Spielende sauer. „Sieghartskirchen hatte keine Chance, wir haben vier glasklare Einschussmöglichkeiten vergeben.“

Gleich zu Beginn war Nemanja Marinkovic zwei Mal für die Hausherren alleine auf Tormann Mario Kainz zugelaufen. Anstatt den gegnerischen Keeper zu umkurven, entschied sich der Paradestürmer, der bisher bei 56 Toren in 62 Spielen hält, zu überhastet abzuschließen. Jovan Murisan hatte einen gefährlichen Schuss abgegeben, den Abpraller hatte Kapitän Matthias Mayrhofer nicht an Kainz vorbeigebracht. „Der gegnerische Tormann war überragend“, war Neumayer etwas ungläubig. „Er hat uns den Punkt gerettet“, gestand auch Gerald Schalkhammer, der Chefcoach von Kainz.

Mario Kainz hält den Punkt für den Außenseiter fest

„In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch Chancen des Opponenten durch Standards zugelassen“, so Schalkhammer. Nach einem Eckball von Patrick Babic per Aufsitzer parierte abermals Kainz. Ein Schuss von Babic in der Nachspielzeit hätte Kainz nicht gehabt, der Ball verfehlte aber knapp das Ziel. „Es war ein glücklicher Punkt für uns, weil Wilhelmsburg in der ersten Hälfte überlegen war, wir drei Großchancen zugelassen haben“, gab Schalkhammer unumwunden zu. „Selbst sind wir zu keiner nennenswerten Chance gekommen, weil wir unsere Offensivaktionen nicht fertiggespielt haben.“ Dennoch war Schalkhammer nicht unzufrieden: „Wir werden uns nicht dafür entschuldigen, hier einen Punkt gemacht zu haben. Wir sind als Aufsteiger auswärts angetreten.“

Das Credo des Aufsteigers ist, nicht abzusteigen. „Es wird ein schwieriger Herbst, wir wollen so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, erklärte Schalkhammer. Beim letztjährigen Liga-Schlusslicht Wilhelmsburg geht der Blick nach oben in der Tabelle. „Wir haben noch Luft nach oben, wollen unsere Chancenauswertung verbessern“, gab Neumayer zu Protokoll.