Es hätte das große Spektakel werden sollen - und wurde es auch. Denn im Spitzenspiel der 3. Klasse Mistelbach zwischen dem USV Kleinharras und dem FC Kreuzstetten bekamen die 50 Zuschauer alles zu sehen. Ein spannendes Spiel, vier Treffer gerecht verteilt und als alle schon mit einem Unentschieden rechneten sogar noch einen Spielabbruch. Aber alles der Reihe nach ...
Die Partie begann flott, beide Mannschaften zeigten deutlich, dass sie zurecht an der Tabellenspitze zu finden sind. Nach zwölf Minuten sollte Ronald Eisen die Hausherren in Führung bringen. Doch Kreuzstetten drehte die Partie. Paul Freudhofmaier (42.) vor der Pause und Dominik Schertler (63.) nach dem Seitenwechsel sorgten für eine 2:1-Führung der Gäste. Diese hielt aber nur drei Minuten, denn Andreas Csukovits stellte mit seinem zwölften Saisontor den Ausgleich her. "Das Spiel wurde hart aber nicht unfair geführ", so Kleinharras-Trainer Stefan Orthhofer.
Dass es schließlich doch noch ausartete, lag aus Kleinharraser Sicht am Unparteiischen. Denn in der letzten Minute entschied er zum Unverständnis der Heimischen auf Elfmeter für Kreuzstetten. "Dabei hatte zuerst der Stürmer unseren Verteidiger gefoult." In Kreuzstetten sah man die Situation anders: "Es war ein Elfmeter und dann sind die Spieler aus Kleinharras auf den Schiedsrichter losgegangen. Der hat sich wohl bedroht gefühlt und hat das Spiel abgebrochen", so Franz Fallmann. Schiri Gogadze pfiff ab, ließ den Elfer nicht mehr ausführen und zog sich in die Kabine zurück. "Wahrscheinlich sitzt er immer noch dort. Er hat sich leider überhaupt nicht ausgekannt. Wenn der Erste gegen den Zweiten spielt, erwartet ich mir zumindest einen Schiedsrichter, der sich auskennt", war Orthofer erbost. Auch Fallmann konnte sich mit der Besetzung nicht anfreunden. "Vom Verband hätte ich mir zumindest einen kompetenten Schiedsrichter erwartet."
Über das Ergebnis des Spiels wird am Donnerstag in der Verbandssitzung entschieden. Höchstwahrscheinlich ist eine Strafverifizierung zu Gunsten der Kreuzstettener. "Wir werden uns das vom Verband aber nicht gefallen lasen", so Orthofer.