Gebietsliga Nord/Nordwest

 Nach Umbruch will es in Muckendorf nocht nicht laufen – „Zufriedenstellend ist es, was die Leistungen betrifft“

In der Gebietsliga Nord/Nordwest hat sich nach den ersten vier Runden wohl bereits abgezeichnet, wer in dieser Saison um Meistertitel und Aufstieg spielen wird und wer eher um den Klassenerhalt ringen wird müssen. Zu den zweiteren Mannschaften gesellt sich vorerst der USC Muckendorf/Zeiselmauer. Aus den ersten Meisterschaftswochen schaut derweil nur ein Punkt hervor, der ausgerechnet gegen Titelfavorit Tulln gelungen war. Im Ligaportal-Interview zeigt sich Trainer Erich Stöfer trotz schlechter Resultate mit den Leistungen seines Teams nicht unzufrieden!

„Für eine so blutjunge Mannschaft absolut okay“

Ligaportal: Herr Stöfer, danke fürs Zeitnehmen. Ein Punkt aus den ersten vier Spielen – zufriedenstellend klingt das nicht unbedingt. Wie sehen Sie den Saisonstart?

Trainer Erich Stöfer: Zufriedenstellend ist es, was die Leistungen betrifft, schon, auch wenn mit etwas mehr Erfahrung vielleicht mehr möglich gewesen wäre. Spielerisch war es bis auf die Partie gegen Ladendorf eigentlich in Ordnung. Dort waren wir komplett von der Rolle, aber gegen Tulln, gegen Gablitz und auch zuletzt gegen Laa war es für eine so blutjunge Mannschaft absolut okay.

Ligaportal: Welche Ziele haben Sie sich für diese Saison gesteckt? Geht es vor allem um den Klassenerhalt?

Stöfer:  Ja, das primäre Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Gleichzeitig wollen wir die junge Mannschaft weiterentwickeln, Spieler an das Niveau heranführen und ihnen ermöglichen, Punkte zu sammeln. Wir haben eine sehr junge Truppe, viele 18- bis 20-Jährige. Leider sind gerade die erfahrenen Spieler verletzt, die normalerweise Stabilität bringen würden.

Erfahrung fehlt

Ligaportal: Woran liegt es aus Ihrer Sicht, dass es oft knapp ist, aber am Ende die Punkte fehlen?

Stöfer: Ganz klar: an der Erfahrung. In der ersten Partie war mein Sohn Alexander Stöfer noch dabei, der als Kapitän Ruhe in die Mannschaft bringt. Er fehlt uns jetzt, genauso wie Martin Jurkemik mit Bandscheibenvorfall. Vorne fehlt uns zudem ein routinierter Stürmer, der die Bälle eiskalt verwertet. Bis zum Strafraum machen wir vieles richtig, aber in der Box fehlt die letzte Abgeklärtheit.

Ligaportal: Sie haben im Sommer einen großen Umbruch hinter sich. Spürt man das jetzt besonders?

Stöfer: Absolut. Fünf Spieler sind neu dazugekommen, darunter auch ein erfahrener Defensivmann, der das aber alleine nicht auffangen kann. Nach dem Meistertitel wurde es verabsäumt, konsequent nachzulegen, und das merkt man jetzt. So viele neue Spieler in ein funktionierendes System zu integrieren, braucht Zeit.

„Die jungen Spieler müssen lernen, mit Druck umzugehen und Konstanz zu finden“

Ligaportal: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Gerade junge Spieler könnten die aktuelle Tabellenlage ja schwerer einordnen.

Stöfer: Die Stimmung ist trotz allem gut. Im Training und in den Spielen sieht man die Fortschritte. Natürlich ist es schwieriger, wenn viele von unterschiedlichen Vereinen kommen und verschiedene Systeme gewohnt sind. Dazu kommt, dass die Vorbereitung durch Urlaubszeiten nicht optimal war. Oft haben drei, vier Spieler gefehlt. Aber die Jungs sind alle fleißig, ziehen voll mit und nehmen Dinge an. Man darf nicht vergessen: Es ist ein Lernprozess, und für uns hat die Saison eigentlich erst mit dem Spiel gegen Gablitz richtig begonnen.

Ligaportal: Ihr nächster Gegner ist Wullersdorf. Was erwarten Sie sich von dieser Partie?

Stöfer: Wullersdorf war schon letztes Jahr stark, auch wenn sie unten standen. Ich orientiere mich nicht am Gegner, sondern daran, unser Spiel durchzuziehen. Wir wollen unser System auf den Platz bringen und jeden Punkt mitnehmen. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, nach vier Heimspielen einmal auswärts anzutreten. Für uns ist es vor allem Kopfsache – die jungen Spieler müssen lernen, mit Druck umzugehen und Konstanz zu finden.