Im Spitzenspiel der Gebietsliga Nord/Nordwest trafen mit Prottes und Laa zwei der Top-Teams aufeinander. Prottes hatte in den bisherigen Duellen mit den direkten Konkurrenten um den Meistertitel nicht gut ausgesehen. Zudem waren aus der letzten Woche drei Spieler mit roten Karten gesperrt. Ein Last-Minute-Tor brachte der Flicker-Elf zwar noch einen Punkt, der Trainer trauert dennoch den zwei verlorenen Zählern nach.
Die Gastgeber aus Prottes steckten die Sperren gut weg, übernahmen von Beginn an das Kommando. "Wir haben in der ersten Hälfte drei gute Chancen durch Gary gehabt. Laa war erst kurz vor der Pause zum ersten Mal mit einem Stanglpass gefährlich", so Peter Flicker, Trainer des SC Prottes. Die Gäste verlegten sich mehr aufs Kontern und waren immer wieder mit schnellen Gegenangriffen zur Stelle. Diese wurden aber zumeist vom Unparteiischen wegen Abseits unterbrochen. "Das war schon kein schlechter Tag mehr bei diesem Schiedsrichterteam. Da muss man schon Absicht unterstellen", so Laa-Trainer Markus Kernal über die Leistung des Trios. (mehr über das Schiedsrichterteam)
In Durchgang zwei waren es weiterhin die Hausherren, die das Tempo vorgaben. Nach einer Stunde holte sich Laas Mittelfeldmotor Petr Kobylik wegen Beleidigung die rote Karte ab. "Meine Spieler haben gesagt, dass er auf tschechisch ewas gesagt hat", so Flicker. In Überzahl drückten die Protteser aufs 1:0. Doch ein schneller Gegenangriff der Laaer führte nach 90 Minuten zum 1:0. Adis Barujica schloss nach einem schönen Zuspiel ab. "Wir wollten aber weiter kämpfen. Der Schiedsrichter hat fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Nach einer schönen Aktion über Liska hat Schaden den Ball bekommen, einen Haken gemacht und zum 1:1 abgeschlossen." Markus Kernal war über die lange Nachspielzeit nicht erfreut. "Ich weiß nicht, warum er fünf Minuten nachspielen lässt. Da müssten im Derby heute zwölf Minuten nachgespielt werden."
Prottes fuhr zwar noch einen Last-Minute-Punkt ein, war damit aber nicht zufrieden. "Für mich persönlich waren es zwei verlorene Punkte, weil wir die bessere Mannschaft waren." In der Tabelle hielt Langenlebarn nach deren Niederlage den Schaden in Grenzen. "Wir haben es leider verabsäumt, mit einem Sieg einen Gegner um den Titel rauszunehmen", so Kernal.