Torloses Unentschieden: SC Neusiedl/Zaya trotzt SC Leopoldsdorf

In einer spannenden Partie in der Gebietsliga Nord/Nordwest trennten sich der SC Neusiedl/Zaya und der SC Leopoldsdorf mit einem torlosen Unentschieden. Trotz der Vorzeichen, die auf einen klaren Sieg der Gäste hindeuteten, gelang es den Neusiedlern, einen wertvollen Punkt gegen den favorisierten Gegner zu erkämpfen. Ein Spiel, das mehr von den verpassten Chancen als von Toren geprägt war, bot dennoch einige spannende Momente und hitzige Szenen.

Erste Halbzeit: Defensive Disziplin und Rote Karte

Schon zu Beginn der Begegnung zeigte sich, dass der SC Neusiedl/Zaya sich keineswegs kampflos geschlagen geben würde. Die Gastgeber, die auf mehrere Stammspieler verzichten mussten, zeigten sich defensiv gut organisiert und ließen den SC Leopoldsdorf kaum zur Entfaltung kommen. Die Gäste kamen in der 11. Minute zu ihrer ersten vielversprechenden Möglichkeit, als Kukcha knapp am Tor vorbei schoss.

Der SC Neusiedl/Zaya versuchte ebenfalls, offensive Akzente zu setzen. In der 25. Minute verfehlte Ciobanu mit einem Fernschuss aus 25 Metern das Ziel nur knapp. Die beste Gelegenheit der Gastgeber in der ersten Halbzeit bot sich nach einer Ecke von Bacic in der 36. Minute, doch gleich zwei Neusiedler Spieler verpassten die Hereingabe.

Ein hitziges Highlight der ersten Hälfte ereignete sich kurz vor der Pause. Nach einem taktischen Foul an der Mittellinie eskalierte die Situation, was letztlich zur roten Karte für den Ersatztorhüter der Gäste, Alexander Röhrer, führte. Die Halbzeit endete torlos, aber mit der Gewissheit, dass die Gastgeber in Überzahl weiterspielen würden.

Zweite Halbzeit: Chancen auf beiden Seiten

Die zweite Hälfte begann mit einer leicht verbesserten Spielqualität. In der 56. Minute folgte ein humorvoller Kommentar über die Qualität des Rasens, doch wenig später wurde das Spiel deutlich spannender. Die Gastgeber steigerten sich und hatten in der 60. Minute durch Bacic und Geissler die bis dahin beste Chance der Partie, jedoch schoss Geissler weit über das Tor.

In der 58. Minute hätte der SC Leopoldsdorf trotz Unterzahl fast die Führung erzielt, doch Neusiedls Torhüter Babirat bewies seine Klasse im Eins-gegen-Eins-Duell. In den folgenden Minuten erarbeitete sich der SC Neusiedl/Zaya weitere Möglichkeiten, darunter ein starker Freistoß von Delalic, den Zsovinecz in der 85. Minute beinahe aus dem Kreuzeck fischte.

Den Schlusspunkt setzte der SC Neusiedl/Zaya mit einer hervorragenden Gelegenheit in der 90. Minute. Straka umkurvte den Tormann, doch in der Mitte fand sich kein Abnehmer, um den Ball im leeren Tor unterzubringen. Trotz der numerischen Überlegenheit gelang es den Gastgebern nicht mehr, den entscheidenden Treffer zu erzielen.

Am Ende trennten sich der SC Neusiedl/Zaya und der SC Leopoldsdorf mit einem torlosen Unentschieden, das aufgrund der engagierten Leistung der Neusiedler durchaus verdient war. Der SC Leopoldsdorf, der als Favorit ins Spiel gegangen war, musste mit einem enttäuschenden Punktverlust leben und bleibt vorerst hinter den Erwartungen zurück.

Stimmen zum Spiel

Sedat Sahin (Trainer SC Neusiedl/Zaya):

"Leopoldsdorf war in der Rückrunde einer der Favoriten, sie waren nur einen Punkt hinter dem Führenden – daher können wir mit dem 0:0 eigentlich gut leben. Klar, im Nachhinein trauert man den vergebenen Chancen hinterher, das ist immer so. Aber wenn man uns vor dem Spiel gefragt hätte, hätten wir den Punkt sofort genommen. Natürlich ist man ein bisschen enttäuscht, weil wir gegen Ende wirklich noch zwei, drei sehr gute Chancen hatten. Wir haben heute mit einer klaren Kontertaktik gespielt – bei den Ausfällen, die wir hatten, hätte ich ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass wir überhaupt einen Punkt mitnehmen. Zwei Leistungsträger waren kurzfristig ausgefallen, dazu unser Kapitän und Abwehrchef – das war natürlich bitter. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Einige Spieler haben heute zum ersten Mal von Beginn an gespielt, mussten 90 Minuten durchziehen – und sie haben das richtig gut gemacht. Die Bedingungen waren schwierig, vor allem in der ersten Halbzeit mit starkem Wind. Insgesamt bin ich mit dem Punkt zufrieden – die Mannschaft hat sich den absolut verdient."

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