Wolfgang Kugler verlässt den SV Zwentendorf

"Seit gestern stehen wir ohne Trainer da", soweit die nüchterne Zusammenfassung vom sportlichen Leiter Christian Schön. Kugler, der bereits seit längerer Zeit mit einem Abschied liebäugelte, nahm die jüngsten sportlichen Enttäuschungen zum Anlass um vorerst eine Auszeit vom Trainerdasein zu nehmen. Der SV Zwentendorf - derzeit an der fünften Stelle der Gebietsliga Nordwest Waldviertel wird nun in den kommenen Wochen einen Ersatz für die laufende und bereits die kommende Saison suchen.

Ein Abgang mit Ansage

Wolfgan Kugler wollte die Zwentendorfer bereits im Sommer verlassen, hat sich nach einem Obmannwechsel aber vorübergehend für ein halbes Jahr dazu entschlossen, noch bei der Mannschaft zu bleiben. Im Winter kam seine Zusage, das Team auch noch in der laufenden Saison weiter zu betreuen. Im Frühjahr starteten die Zwentendorfer zunächst gut mit einem Auswärtssieg in Sieghartskirchen und zwei Unentschieden gegen St. Martin und Grafenwörth. Am Wochenende setzte es eine ebenso knappe wie bittere Heimniederlage gegen Groß Gerungs.

Speziell die Leistungen vor heimischem Publikum dürften den Trainer besonders enttäuscht haben. Noch am Sonntagabend nach dem Spiel hat Kugler seinen sportlichen Leiter über seine Abgangspläne informiert. "Ich war von seiner Nachricht schockiert, habe jedoch gehofft, dass dies nur ein emotionaler Gedanke infolge der unglücklichen Niederlage war", so Schön. Am Dienstag hat Wolfgang Kugler seinen endgültigen Entschluss mitgeteilt und die Zusammenarbeit wurde einvernehmlich beendet. Zwentendorf grollt seinem nunmehrigen Ex-Trainer nicht, hat sie dieser vor gar nicht all zu langer Zeit einmal vor dem drohenden Abstieg bewahrt.

Zwentendorf auf Trainersuche

Vorübergehend übernimmt Roland Dancs unterstütz durch Marek Gulas als Spielertrainer die Betreuung der Mannschaft. Zwentendorf sucht in den nächsten Wochen einen neuen Trainer, der noch in dieser Saison die Mannschaft übernehmen, kennenlernen und auf die nächste Saison vorbereiten soll. "Es ist jetzt keine Suche auf Biegen und Brechen", hat Christian Schön derzeit keinen Grund zur Eile und rechnet in den nächsten zwei bis drei Wochen noch nicht mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank.

In Zwentendorf sollen aber bereits einige mögliche Nachfolgekandidaten gehandelt werden. "Jürgen Klopp soll ja jetzt frei sein", verliert Schön auch in dieser Situation nicht seinen Humor.