Die Gebietsliga Süd/Südost meldet sich aus der Sommerpause zurück und bringt am Donnerstag gleich vier Partien mit. Einer der Protagonisten heuer ist der Aufsteiger SC Sommerein, der in der vergangenen Spielzeit mit elf Zählern Vorsprung auf den Rest Meister in der 1. Klasse Ost wurde. Wie für jeden Aufsteiger, geht es auch für die Sommereiner in erster Linie um den Klassenerhalt, wobei dieser kein Problem darstellen dürfe, wie Co-Trainer Dominik Gotschy erklärt – Er spricht sogar von einer Endplatzierung im Mittelfeld!
Ligaportal: Herr Gotschy, danke fürs Zeitnehmen. Nach vielen Jahren ist Sommerein wieder in der Gebietsliga. Wie groß ist die Vorfreude auf die neue Saison?
Co-Trainer Dominik Gotschy: Die Vorfreude ist riesig. Wir haben jahrelang darauf hingearbeitet und jetzt ist es endlich soweit. Ich glaube 23 Jahre ohne Gebietsliga – das ist eine lange Zeit. Die Vorbereitung lief insgesamt sehr gut. Wir haben vier Siege und zwei Unentschieden eingefahren, was aus Ergebnissicht absolut zufriedenstellend ist. Spielerisch gibt es natürlich immer noch Dinge, die wir verbessern können, aber wir sind auf einem guten Weg. Am Donnerstag werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.
Ligaportal: Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Liga?
Gotschy: Wir kennen die Liga sehr gut. Wir sind nicht aufgestiegen, um sofort wieder abzusteigen. Unser Ziel hängt auch ein wenig vom Saisonstart ab und davon, ob wir von Verletzungen verschont bleiben. Ein Platz zwischen sechs und zehn erscheint mir realistisch. Sollten wir am Ende 4. werden, nehmen wir das natürlich gerne. Aber wir wollen definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Ligaportal: Klassenerhalt ist also Pflicht?
Gotschy: Ja, wir gehen klar vom Klassenerhalt aus. Ausgehen sollte man davon eigentlich nie, aber wir planen so, dass wir sicher in der Liga bleiben.
Ligaportal: Sie haben einige Neuzugänge verpflichtet. Welche Rolle sollen diese Spieler übernehmen?
Gotschy: Wir hatten das Karriereende unseres langjährigen Kapitäns und Abwehrchefs zu kompensieren. Mit Armin Eckl aus Reisenberg haben wir einen jungen, aber erfahrenen Spieler geholt, der in der Dreierkette alle Positionen spielen kann. Im Mittelfeld verstärkt uns Matus Mader aus Mannersdorf – ein sehr zweikampfstarker, körperlich robuster Spieler. Außerdem haben wir unser Torwartteam breiter aufgestellt und mit Fatih Altindas einen Flügelspieler verpflichtet, der zwar nach eineinhalb Jahren Pause noch Trainingsrückstand hat, aber großes Potenzial besitzt. Zusätzlich haben wir mit Matthias Gruber und einem jungen Torhüter die Kaderbreite verbessert.
Ligaportal: Ihr Cheftrainer Stephan Zwierschitz ist ein ehemaliger Bundesligaprofi. Welche Ziele verfolgt er?
Gotschy: Stephan ist ein absoluter Gewinnertyp. Für ihn ist Verlieren keine Option – nicht einmal im Training. Er geht mit diesem Ehrgeiz voran und reißt die Mannschaft mit. Seine erste Aufgabe ist, sich in der Gebietsliga zurechtzufinden, da es für ihn Neuland ist. Aber er will jedes Spiel gewinnen, das merkt man.
Ligaportal: Also, er wird auch heuer wieder als Spielertrainer fungieren?
Gotschy: Ja, das auf jeden Fall.
Ligaportal: Zum Auftakt geht es gegen Eggendorf – für viele ein Titelfavorit. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Gotschy: Eggendorf ist für uns eine Top-3-Mannschaft, die sicher bis zum Schluss um den Titel mitspielen wird. Es wird ein harter Test gleich zum Start. Aber wir spielen zu Hause, sind neu in der Liga und vielleicht unterschätzt man uns noch ein wenig – das wollen wir ausnutzen.
Ligaportal: Wer sind Ihre weiteren Titelfavoriten?
Gotschy: Neben Eggendorf sehe ich Wienerwald sehr stark. Wiener Neustadt ist mit vielen Ab- und Neuzugängen die große Unbekannte.