Gebietsliga Süd/Südost

Nach Umbruch im Sommer will Enzesfeld „so rasch wie möglich raus aus dem Tabellenkeller“

In der Gebietsliga Süd/Südost ist dem BSV Enzesfeld/Hirtenberg zum Auftakt ein eindeutiger 3:0-Heimsieg gegen Reisenberg gelungen. Dass der 9. der vergangenen Saison gleich so abliefert, war nicht unbedingt zu erwarten, denn die Mannschaft von Trainer Marco Kepler hat einen ordentlichen Umbruch hinter sich. Mehr als zehn Spieler haben den Verein verlassen und ebenfalls mehr als zehn sind zu den Enzesfeldern gewechselt. Im Gespräch mit Ligaportal erklärt Kepler die Motive für diese Veränderungen und die Ziele für die neue Spielzeit!

„Nicht besonders gut, aber am Ende zählen die drei Punkte“

Ligaportal: Glückwunsch zum gelungenen Auftakt – 3:0 gegen Reisenberg. Wie zufrieden sind Sie mit dem Spiel und dem Ergebnis?

Trainer Marco Kepler: Ja, im Grunde war’s ein verdienter Sieg, aber das Spiel war nicht einfach. Reisenberg hat sehr tief gestanden, das hat’s uns schwer gemacht. Dass wir gleich mit der ersten Aktion das 1:0 machen, war natürlich der Türöffner und hat uns Selbstvertrauen gegeben. Danach ist das Spiel ein bisschen dahin geplätschert – wir waren nicht besonders gut, aber am Ende zählen die drei Punkte.

Ligaportal: Letzte Saison wart ihr 9., Reisenberg war weiter hinten. Ist jetzt das Ziel, dass ihr von den hinteren Plätzen schnell wegkommt?

Kepler: Natürlich. Wir wollen so rasch wie möglich raus aus dem Tabellenkeller und uns in der Liga dort etablieren, wo wir zum Saisonende auch waren. Das ist die klare Devise: Mit dem Abstieg wollen wir am besten gar nichts zu tun haben. Aber wie schnell das geht, kann im Fußball niemand sagen.

„Ich will die Mannschaft und die Spieler weiterentwickeln“

Ligaportal: Bei den Transfers gab’s ja einen großen Umbruch – elf Abgänge und 15 Neuzugänge für die Kampfmannschaft. Was waren die Gründe für diese Veränderungen?

Kepler: Das war ein Umbruch, wie er eben manchmal kommt. Wir haben ein kleines Budget, und viele junge Spieler haben Angebote von anderen Vereinen bekommen – nicht selten waren das finanzielle Gründe. Dazu sind einige ältere Spieler gegangen, die nicht mehr den Aufwand des modernen Fußballs mitgehen wollten und das immer wieder hinterfragt haben. Für mich war klar, ich will die Mannschaft und die Spieler weiterentwickeln, und der Verein hat das am Ende mitgetragen. Es gab viele kleine Faktoren, aber im Grunde stand am Ende einfach ein Neubeginn.

Ligaportal: Ihr habt versucht, die Abgänge durch neue, junge, aber auch erfahrene Spieler zu ersetzen. Wie ist Ihre Einschätzung – haben Sie die Lücken schließen können?

Kepler: Wir haben versucht, die Qualität so gut wie möglich zu kompensieren. Das braucht Geduld und kostet auch ein bisschen Geld – in der Gebietsliga brauchst du Qualität, und die kostet eben. Wir haben sowohl junge als auch erfahrene Leute geholt, und ich glaube, das passt jetzt auch wieder. Die Mannschaft ist spannend und wir können in der Liga wieder kompetitiv mitspielen. Ich hoffe, dass wir alle Gegner fordern können.

„Vor keinem Gegner zurückstecken“

Ligaportal: Der nächste Gegner ist Leopoldsdorf, ein Team, das oben mitspielen kann. Die hatten ihr erstes Spiel noch nicht. Ist das für euch ein Vorteil, weil ihr schon einen Pflichtspielsieg in den Beinen habt?

Kepler: Das würde ich so nicht sagen. Ich habe das im Fußball oft erlebt, dass ein Team bewusst eine Woche vor dem ersten Spiel Pause hat – das kann sich auch positiv auswirken. Sie werden sicher frischer sein und noch heißer auf die erste Partie. Leopoldsdorf hat kaum Veränderungen im Team, die werden eingespielt sein. Ich sehe da keinen echten Vorteil für uns, das wird eine richtig anspruchsvolle Aufgabe.

Ligaportal: Die Duelle letzte Saison gingen beide an Leopoldsdorf – auswärts war’s eng, daheim hat Leopoldsdorf klar gewonnen. Was sind die Erwartungen diesmal?

Kepler: Wir werden vor keinem Gegner zurückstecken. Klar ist die Devise, dass wir überall etwas mitnehmen wollen, und ich traue uns auch in Leopoldsdorf einen Punkt oder sogar mehr zu. Wir geben unser Bestes und fahren mit Mut dorthin.

Ligaportal: Wer sind für Sie die großen Titelfavoriten in der Liga?

Kepler: Ganz vorne sehe ich Wienerwald, Bad Fischau-Brunn, Eggendorf wird mitspielen, und auch  sollte man nicht unterschätzen, wenn die Mannschaft beisammenbleibt wie im Vorjahr: Kirchschlag. Ich glaube, da werden einige um den Titel kämpfen.