Gebietsliga West

Mauer Öhling im Meisterrennen: „Es ist ein Traum“

Der SVU Mauer Öhling befindet sich in der Vorbereitung zur Frühjahrssaison in der Gebietsliga West. In dieser belegt das Team von Trainer Niko Saric nach der Hinrunde den vierten Platz. Allerdings fehlen nur drei Punkte auf die ersten drei. Aus diesem Grund ist für das Team noch alles drinnen. Im Interview mit Ligaportal spricht der Trainer unter anderem über die Herbstsaison, Ziele und eine mögliche Verwandtschaft mit einem Trainerkollegen.

„Turnaround geschafft“

Ligaportal: Herr Saric, vielen Dank fürs Zeitnehmen. Ihre Mannschaft ist im Meisterrennen voll dabei. Ich gehe davon aus, dass Sie mit dem Herbst zufrieden sind?

Trainer Niko Saric: Wir sind sehr zufrieden, weil wir mit der Neuausrichtung des Vereins den Turnaround gut geschafft haben. Wir haben mit unseren zwei Transfers einen Glücksgriff gemacht. Mit unserer Platzierung sind wir sehr glücklich. Es ist einfach Traum.

Ligaportal: Insgesamt liegen die ersten sieben Mannschaften innerhalb von sechs Punkten. Es ist also richtig spannend. Wer wird Ihrer Meinung nach das Rennen entscheiden?

Trainer Niko Saric: Ich glaube, dass die ersten drei sich das ausmachen werden, vielleicht noch Grein dazu, weil die haben einen super Kader. Wir denken gar nicht daran, wir konzentrieren uns auf unsere Entwicklung. Wir haben uns auch nicht verstärkt, also das ist für uns eigentlich kein Thema. Wir sind sportlich zufrieden und auch wirtschaftlich. Unser Zuschauerschnitt zum Beispiel liegt bei ca. 300.

„Buddy-System: Jeder schaut auf den anderen“

Ligaportal: Sie haben in der Winterpause bislang vier Testspiele bestritten, davon drei gewonnen und eines verloren. Welche Erkenntnisse konnten Sie gewinnen?

Trainer Niko Saric: Erkenntnisse gibt es für uns genug, weil wir einige Sachen einstudieren, die ich hier aber nicht sagen möchte. Wir sind auf einem guten Weg, es sind aber noch viele Leerläufe im Spiel drinnen. Die gefallen mir gar nicht. Die Gegner haben da zu viel Zugriff auf unser Spiel. Wir reden mit der Mannschaft, wie die Spielabläufe funktionieren, damit wir uns auch in diesem Bereich verbessern.

Ligaportal: Haben Sie spezielle Schwerpunkte im Training gesetzt?

Trainer Niko Saric: Mir geht es darum, dass die Mannschaft sich noch besser kennenlernt. Privat verstehen sie sich alle super, aber auch am Spielfeld soll das besser werden. Wir nennen es Buddy-System: Hier schaut jeder auf den anderen. Das wollen wir intensivieren. Wenn uns das gelingt, dann wird das Spiel für die Zuschauer noch cooler.

Ligaportal: Sie haben einen nennenswerten Spieler im Winter verpflichtet, nämlich Lukas Kogler. Was kann man sich vom 18-Jährigen erwarten?

Trainer Niko Saric: Der Kogler Lukas ist von Waidhofen gekommen. Der hat eine große Zukunft vor sich. Wir wollen ihn in den Männerfußball bringen. Der hat ein unglaubliches Potenzial. Wir haben mehrere solche jungen Spieler. Wir wollen die bei uns weiterentwickeln.

Ligaportal: Es gibt auf der anderen Seite noch drei Abgänge zu vermelden. Was waren die genauen Gründe?

Trainer Niko Saric: Alle drei wollten mehr Spielzeit. Wir hatten einen super Lauf im Herbst, wo man die Mannschaft ungerne verändert. Wir hätten sie gerne behalten, weil sie alle super Kicker sind, haben die Schritte aber verstanden. Wir sind im Guten auseinandergegangen.

„Daweil bis Sommer Trainer“

Ligaportal: Bislang klingen Sie eher zurückhaltend, was das Ziel Meistertitel betrifft. Wenn dies heuer nicht die Ambition ist, dann aber die nächsten Jahre?

Trainer Niko Saric: Ich bin der falsche Ansprechpartner, was die Ziele betrifft, ich bin daweil bis Sommer der Trainer. Für mich ist das nahe Ziel: „Den Platz halten“. Seitdem ich hier Trainer bin, haben wir eine unglaublich starke Entwicklung, Abstiegskampf geschafft und jetzt oben mit dabei. Sicher haben wir Ziele, aber die besprechen wir nur in der Kabine.

Ligaportal: Weil Sie sagen, Sie wären daweil nur bis zum Sommer Trainer. Gibt es noch keine Gespräche über eine längere Zusammenarbeit?

Trainer Niko Saric: Das ist einmal bis zum Sommer geplant. In nächster Zeit gibt es sicher irgendwann Gespräche. Das kommt normal von selber.

Ligaportal: Sie haben aber schon Interesse?

Trainer Niko Saric: Ja und Nein. Wir haben einen coolen Lauf, eine super Stimmung. Aber man muss auch über den Tellerrand hinaus blicken. Was will ich als Trainer erreichen: Landesliga, Regionalliga. Aktuell macht es sehr Spaß, was in Zukunft ist, kann ich noch nicht sagen.

Ligaportal: Themenwechsel: Ihr Nachname ist Saric. Der Trainer von Oberndorf heißt Ivan Saric. Sind Sie mit ihm verwandt?

Trainer Niko Saric: Wir sind anscheinend weitschichtig verwandt. Ich kenne Ivan gar nicht, aber ich habe gehört, dass er ein super Typ ist. Ich freue mich, wenn wir dann gegeneinander antreten. Die Saric verstehen sich sowieso immer.

„Keine Mannschaft, die Letzter sein darf“

Ligaportal: Konzentrieren wir uns wieder auf den Fußball. Der erste Gegner ist am 21. März das Schlusslicht Statzendorf. Es gibt schwerere Gegner zum Start.

Trainer Niko Saric: Sehe ich nicht so. Das ist keine Mannschaft, die Letzter sein darf. Die haben sehr viele Spiele mit nur einem Tor Unterschied verloren. Sie haben sich auch sehr gut verstärkt, was ich gehört habe. Es wird nicht einfach. Meine Spieler und wir alle wissen das. Ich hoffe einfach auf einen guten Schiedsrichter. Da geht es mir sehr um Fairness. Der Bessere soll gewinnen.

Ligaportal: Wie sehr wird das Training auf den Gegner abgestimmt?

Trainer Niko Saric: Wir orientieren uns schon auch auf den Gegner. Wir sind sehr demütig. Wir wissen, dass wir nicht jeden Gegner her spielen können. Ich habe großen Respekt vor Statzendorf!