Gebietsliga West

Große Erleichterung nach erstem Saisonsieg in Grein!

In der Gebietsliga West herrschte große Freude beim TSV Grein, als am vergangenen Freitag der Schlusspfiff beim Heimspiel gegen Mauer Öhling ertönte. Es war nämlich das erste Mal in der laufenden Meisterschaft, dass man einen Sieg einfahren konnte. Speziell nach dem fünften Rang in der vergangenen Spielzeit ist die mäßige Bilanz der Greiner überraschend. Im Gespräch mit Ligaportal teilt Obmann Marc Egger seine Gedanken zum Match, zu Trainer Valaitis und zu den anstehenden letzten Begegnungen im Kalenderjahr!

„Das zeigt, dass wir eigentlich mehr können“

Ligaportal: Herr Egger, danke fürs Zeitnehmen. Gestern gab’s den ersten Saisonsieg für Grein – wie groß war die Erleichterung nach diesem Erfolg?

Obmann Marc Egger: Die Erleichterung war riesengroß, das kann man gar nicht anders sagen. Dieser Sieg war schon lange überfällig, weil sich die Mannschaft in den letzten Wochen wirklich bemüht hat und sich endlich einmal für die Leistung belohnen konnte. Dass wir die drei Punkte auf unserer Seite haben, war extrem wichtig – für das Selbstvertrauen, aber auch für die Stimmung im Verein.

Ligaportal: Und dann gleich ausgerechnet gegen Mauer-Öhling, eine Mannschaft aus der oberen Tabellenregion. War das eine zusätzliche Motivation für die Spieler?

Egger: Ja, vielleicht schon. Mauer-Öhling ist ja für uns so ein kleines Derby, da ist die Motivation automatisch etwas höher. Aber man hat auch in den Spielen davor gesehen, dass die Mannschaft mithalten kann – gegen Biberbach zu Hause zum Beispiel waren wir knapp dran, Punkte zu holen. Die Liga ist insgesamt sehr ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Trotzdem freut es uns natürlich besonders, dass wir gerade gegen einen stärkeren Gegner gewinnen konnten. Das zeigt, dass wir eigentlich mehr können, als wir bislang gezeigt haben.

„An der Arbeit des Trainers hat das nie gelegen“

Ligaportal: Seit Sommer steht mit Eimantas Valaitis ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Was hat damals den Ausschlag für seine Verpflichtung gegeben?

Egger: Wir haben von mehreren Seiten sehr positive Rückmeldungen bekommen, dass er bei anderen Vereinen tolle Arbeit geleistet hat. Er hat dort viel bewegt, arbeitet sehr professionell und bringt auch die Erfahrung aus höheren Ligen mit, in denen er selbst gespielt hat. Das war für uns ein wichtiger Punkt. In den Gesprächen mit ihm hat man sofort gemerkt, dass er gute Ideen hat und unsere Philosophie teilt. Deshalb ist uns die Entscheidung auch leicht gefallen – und wir sind bis heute sehr zufrieden damit.

Ligaportal: Gab es im bisherigen Saisonverlauf trotzdem Momente, in denen man vielleicht gezweifelt hat, ob die Entscheidung richtig war?

Egger: Eigentlich gar nicht. Natürlich spricht man intern viel, wenn die Ergebnisse nicht passen, aber an der Arbeit des Trainers hat das nie gelegen. Er macht sehr gute Trainings, kommt mit der Mannschaft hervorragend zurecht und ist im Verein bestens integriert. Es gab nie den Gedanken, etwas zu verändern. Man darf auch nicht vergessen: Wir hatten im Sommer viele Abgänge, mussten zahlreiche neue Spieler integrieren, und das braucht einfach Zeit. Dazu kommen einige Verletzungen – das hat uns das Leben zusätzlich schwer gemacht.

Ligaportal: Letztes Jahr war Grein Fünfter, nur einen Punkt hinter dem Vizemeister. Hat Sie die schwierige Saison bisher also überrascht?

Egger: Ein bisschen schon, ja. Wir wussten, dass es nach dem Umbruch nicht einfach werden würde, aber dass es so zäh wird, damit hat niemand gerechnet. Wir haben nie geglaubt, dass wir wieder vorne mitspielen, aber wir dachten, dass wir uns im gesicherten Mittelfeld einreihen würden. Leider ist es anders gekommen. Aber wie gesagt – es ist ein Prozess, der Zeit braucht. Auch die Mannschaft, mit der wir zuvor jahrelang vorne dabei waren, hat anfangs eine ganze Saison gebraucht, um sich einzuspielen.

„Ein schöner Abschluss für ein schwieriges Jahr“

Ligaportal: Wird es im Winter Veränderungen geben, um die Mannschaft zu verstärken?

Egger: Wir werden auf jeden Fall versuchen, uns auf ein paar Positionen zu verbessern oder zumindest zu verbreitern. Im Winter ist das natürlich schwierig, weil viele Spieler noch Verträge haben, aber wir führen Gespräche. Es muss allerdings alles im finanziellen Rahmen bleiben – das ist uns wichtig. Wir wollen den Verein gesund weiterentwickeln, nicht kurzfristig handeln.

Ligaportal: Jetzt stehen vor der Winterpause noch zwei Spiele an – gegen Leonhofen und Spratzern, zwei Tabellennachbarn. Wie groß ist die Hoffnung, den Schwung vom Sieg mitzunehmen?

Egger: Natürlich hoffen wir, dass der Knoten geplatzt ist. In Leonhofen wird’s sicher nicht leicht – die Mannschaft kennen wir nicht so gut, sie sind Aufsteiger, da ist immer schwer einzuschätzen, was kommt. Aber wir fahren sicher nicht dorthin, um zu verlieren. Ein Punkt ist auf jeden Fall das Ziel, drei wären natürlich perfekt. Das Heimspiel gegen Spratzern ist dann besonders wichtig, weil wir da unbedingt gewinnen wollen. Das wäre ein schöner Abschluss für ein schwieriges Jahr und würde uns eine gute Ausgangslage für das Frühjahr geben.