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Miinuten lang erwiesen sich in Ratzersdorf die heißen Temperaturen als Spielverderber, die extreme Hitze ließ gegen Euratsfeld kein gefälliges Fußballspiel zu. Die beste Chance fanden die Gäste vor: Nach einem Diagonalpass hoch über die Viererkette stand Lukas Weber alleine vor Ratzersdorf-Goalie Bauer, scheiterte. Die Gastgeber erweckten durch einen Lahmer-Weitschuss einen Hauch von Gefahr.
Nach der Pause kam mehr Schwung in die Partie, begünstigt auch durch den raschen ersten Treffer in der 48. Minute: Fabian Wagner tankte sich auf der rechten Seite durch, seinen scharfen Stanglpass zur Mitte brachte Jan Slahor im Gehäuse von Andreas Mistelbauer unter. Nun musste auch der Gegner mehr fürs Spiel tun, fand einge Chancen vor, vergab aber diese stümperhaft. Wie zum Beispiel Stybar alleine vor Bauer (60.).
Heiß her ging es im Finish: In der 86. Minute drang Wetzel mit einem Tempo-Dribbling bis in den Strafraum vor, wo er zu Fall gebracht wurde. Der Elfer-Schütze vom Dienst, Alexander Köck, blieb cool und schoss zum 2:0 ein. Die Partie war damit aber keineswegs entschieden: Patrick Thoma holte in der 89. Minute Florian Meznik im 16er von den Beinen, erneut pfiff Schiri Sevck Elfmeter. Nikola Stybar demonstrierte wie drei Minuten zuvor Köck ebenfalls Nervenstärke, verwandelte zum 2:1.
Nun stellte Euratsfeld auf drei Stürmer um, setzte alles auf eine Karte und wäre beinahe noch zum Ausgleich gekommen: Der Rückpass von Mario Gös, gedacht für Torhüter Bauer, landete bei Stybar, dieser zog am Schlussmann vorbei, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Es blieb beim 2:1, Heim-Coach Gerhard Henke atmete auf: "Der Sieg war sicher auch etwas glücklich, wir hatten aber im Finish auch Pech: Bei unserem 3. und letzten Wechsel schickte ich in der 74. Minute Gomez Waltz aufs Feld. Er verletzte sich zwei Minuten später am Knöchel, stand den Rest der Spielzeit nur noch auf dem Platz. Insofern mussten wir die Schluss-Viertelstunde mit zehn Mann bestreiten."
Christian Reichel
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