Ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte? Aus Steinberger Perspektive kann man nach dem Auftakt-0:0 gegen Neutal darüber sinieren. Angesichts der Tabellensituation ist jeder Punkt immens wichtig, andererseits lässt das Ausmaß an vergebenen Topchancen die SVS-Verantwortlichen doch über den möglichen Sieg hadern. Doch: "Ein Punkt ist besser als keiner", weiß Steinbergs Obmann Manfred Schmidt. Ähm, ja, vor allem im Abstiegskampf der 1. Klasse Mitte!
Das Wetter war mies (kalt und windig), der gezeigte Fußball passte sich den äußeren Gegebenheiten an. Einzig die Steinberger Kantine wusste wieder einmal zu glänzen! Doch auch wenn Steinberg keinen guten Fußball zeigte, dass im Vergleich zum Herbst massiv veränderte Team (Max Josef Karriereende, Mario Bintinger Co-Trainer in Deutschkreutz, Norbert Papp nach Deutsch Schützen) wusste zumindest punkto Aggressivität zu überzeugen. Schon früh im Spiel vergab Tibor Szolyak nach Kopfballverlängerung von Matus Vido. Szolyak knallte den Ball vom Strafraumrand über das Tor. Die nächste Topchance hatte erneut Steinberg. Diesmal vergab Neuzugang Nummer 2, Robert Bujtas (mittlerweile in Dieter Hoeneß-Gedächtnis-Turrbahn-Manier), von rund acht Metern relativ stümperhaft. Da machte Trainer Hulak schon den "Van Gaal" und lag vor lauter Unfassbarkeit am Boden. Und damit nicht genug: Nochmals Szolyak hätte vor der Pause die Führung erzielen können, vielleicht sogar müssen, als Jonny Gungl endlich einmal über rechts seine Qualitäten zeigte, zwei Gegner stehen ließ und einen Sahnepass in Szolyaks Lauf spielte. Doch: knapp daneben!
Angesichts der mäßigen fußballerischen Qualität des Spiels konnte sich Steinberg durch die veränderte Art des Spiels doch verhältnissmäßig viele Chancen erspielen, auch wenn Neutal nach der Pause etwas besser wurde. Eine Freistoßflanke aus dem Halbraum des sonst blassen Pavol Kovac (holte sich die Bälle von zu weit hinten) hätte Stibi fast falsch berechnet. Die beste Neutaler Chance war gar keine. "Jimmy" Trummer hatte den Ball ideal in die Tiefe bekommen und eigentlich gut mitgenommen. Hätte er sich das Leder beim geplanten vorletzten Kontakt nicht zu weit vorgelegt, für Stibi wär es eine Herausforderung geworden. Dann war wieder der SVS dran. Neuerlich hatte Szolyak die Führung am Fuß. Und als kurz vor Schluss ein Neutaler Verteidiger noch den Kopfball von Stürmerkante Vido von der Linie kratzte, war klar: Es bleibt beim 0:0.
Positiv gesehenes Fazit: Die beiden Abwehrreihen funktionierten sehr gut. Speziell Steinbergs Kapitän Balasz Czegledi spielte als Innenverteidiger blendend.