ASK Raiding musste in der 14. Runde der 1. Klasse Mitte eine 0:2-Heimniederlage gegen den ASK Tschurndorf hinnehmen und bleibt damit auf Rang sechs. Trainer Anton Drabeck zeigte sich selbstkritisch, sprach über die fehlende Geschlossenheit, Schlüsselszenen und die aktuelle Personalsituation – und richtete den Blick zugleich auf das bevorstehende Derby zum Abschluss einer langen Hinserie.
Die Anfangsphase war ausgeglichen, doch Raiding fand selten zu einem kompakten Auftritt. In Minute 38 stellte David Rapai auf 0:1 für die Gäste. Eine umstrittene Szene im ersten Durchgang, bei der die Hausherren auf Elfmeter hofften, blieb ungeahndet. „Wir hatten bei 0:0 eine Elfmeter-Situation. Das ist keine Ausrede, aber solche Momente können ein Spiel drehen“, so Drabeck. Nach der Pause drückte Raiding auf den Ausgleich, Tschurndorf blieb jedoch zielstrebiger. In der 80. Minute machte Bence Recsei mit dem 0:2 alles klar. Nach 92 Minuten stand der Auswärtssieg fest.
Drabeck fand deutliche Worte: „Wir spielen derzeit zu schwach. Wir sind zu wenig Mannschaft und zu sehr Einzelspieler, leider.“ Auch das Schiedsrichtergespann sprach er an: „Ich wünsche mir, dass der Fokus wieder stärker auf dem Geschehen am Platz liegt.“
Gleichzeitig nahm er sein Team in die Pflicht: „Unsere Leistung war heute sehr, sehr schlecht – Tschurndorf hat sich den Sieg durch die geschlossene, kämpferische Leistung verdient.“ Einzelne Akteure wollte er nicht hervorheben: „Heute heben wir niemanden raus; dafür gab es keinen Anlass.“
Die Personallage bleibt angespannt: Mehrere Stammkräfte fehlen bereits seit Wochen, zuletzt kamen weitere Ausfälle – darunter auch der Kapitän – hinzu. Die Vorbereitung auf das Derby wird dadurch nicht leichter, doch Drabeck gibt sich kämpferisch: „Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und am Samstag sehen, was rauskommt. Von meiner Mannschaft erwarte ich, dass sie als Einheit auftritt und jeder den anderen unterstützt.“
Sein Zwischenfazit fällt gemischt aus: „Wir haben sehr gut begonnen, doch zuletzt sind Selbstvertrauen und Teamgeist in den Hintergrund getreten. Wenn wir den sechsten Platz halten, haben wir trotzdem viel richtig gemacht.“ Für das letzte Spiel vor der Pause fordert er vor allem eines: Zusammenhalt und vollen Einsatz für den Verein.