In der 18. Runde der 2. Klasse Nord stand ein Kellerderby auf dem Programm, empfing der Tabellenvorletzte SC Zagersdorf mit dem SC Freistadt Rust das Schlusslicht der Liga. Nachdem beide Mannschaften mit einer Niederlagenserie zu kämpfen hatten und zudem im Frühjahr gemeinsam bislang nur einen einzigen Treffer erzielen konnten, waren nicht viele Tore zu erwarten. Doch nachdem die Hausherren nach einer 2:0-Führung schon als Sieger ausgesehen hatten, konnten die Gäste das Blatt wenden, schoss der im Winter von Kroatisch Geresdorf nach Rust gewechselte Adam Marko mit einem Triplepack die Fiedler-Elf zum Sieg.
Nach 310 Minuten ohne Torerfolg durfte die Heimelf von Trainer Rupert Mattes bereits nach dem ersten Angriff jubeln, als Gästegoalie David Rathmann nach einem Querpass den Ball nicht festhalten und Tamas Csik zum 1:0 abstauben konnte. In der Folge waren die Hausherren tonangebend, bis zum zweiten Treffer musste die Mattes-Elf jedoch bis kurz vor der Pause warten, ehe Fatih Tiknaz zum vermeintlich vorentscheidenden 2:0 traf. Doch beinahe im Gegenzug kamen die Gäste ins Spiel zurück, als Adam Marko nach einer Ecke von Jürgen Balogh den Ball mit dem Kopf nur noch über die Linie drücken musste, den 2:1-Halbzteitstand fixierte und nach 378 Minuten erstmals wieder einen Ruster Treffer erzielen konnte.
Im zweiten Durchgang bot sich in der Kleinschweiz-Arena den Zuschauern dann ein ganz anderes Bild. Die Ruster übernahmen von Beginn an das Kommando und kamen nur sechs Minuten nach Wiederbeginn zum Ausgleich. Nach einem Pass von Thomas Weiss erzielte Marko von der Strafraumgrenze mit einem Halbvolley das 2:2. Zehn Minuten später waren die Gäste dann auf der Siegerstraße, als Adam Marko alleine vor Zagersdorf-Schlussmann Mark Altenburger auftauchte und zum dritten Mal an diesem Nachmittag ins Schwarze traf. In der verbleibenden Spielzeit hatte die Fiedler-Elf das Geschehen unter Kontrolle und konnte nach vier Niederlagen in Serie einen 3:2-Auswärtssieg feiern. Der SC Zagersdorf hingegen musste nach einer 2:0-Führung den Platz als Verlierer verlassen und die sechste Niederlage in Folge einstecken.
Ariel Fiedler, Trainer SC Rust:
"Nach der Niederlagenserie war das Gegentor nach wenigen Sekunden ein weiterer Tiefschlag. Doch nach dem Anschlusstreffer kurz vor der Pause haben wir Lunte gerochen, konnten den Gegner nach Wiederbeginn unter Druck setzen und das Spiel noch drehen. Der Sieg war ungemein wichtig, da uns von Zagersdorf nun nur noch ein Punkt trennt."
Günter Schlenkrich