II. Liga Mitte

Zwei Gesichter – Der SC Neudörfl zeigt eine beeindruckende Wandlung

Der SC Neudörfl präsentierte sich in der abgelaufenen Saison mit zwei gänzlich unterschiedlichen Gesichtern. Während man im Herbst noch in der Nähe der Abstiegszone herumdümpelte und um jeden Punkt kämpfen musste, startete die Mannschaft im Frühjahr eine bemerkenswerte Aufholjagd. In der Rückrundentabelle setzte sich Neudörfl sogar an die Spitze und unterstrich damit eindrucksvoll die eigene Frühjahrsstärke.

Besonders auswärts erwies sich der SC als echte Macht: Nur zwei Niederlagen mussten in der gesamten Saison hingenommen werden – ein Wert, der ligaweit kaum überboten wurde. Ein großer Verdienst am sportlichen Erfolg gebührt den beiden Top-Torjägern Thierry Ahissan und Emil Haladej. Mit 24 und 14 Treffern erzielten sie gemeinsam über die Hälfte aller Saisontore des SC Neudörfl – ein beeindruckender Wert, der ihre Bedeutung für das Team unterstreicht.

 Ligaportal sprach mit Trainer Peter Benes, welches Fazit er nach der letzten Saison zieht, welche Ziele er für die kommende Saison hat und ob es Verstärkungen geben wird.

Ligaportal: Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur abgelaufenen Saison aus?

Benes: „Wir waren nach einer durchwachsenen Hinrunde auf dem 11. Tabellenrang platziert, im Frühjahr sind wir dann durchgestartet und haben uns bis auf den 2. Tabellenplatz hinaufgearbeitet.“

Ligaportal: Was waren die Gründe für die famose Rückrunde?

Benes: Wir haben in der Winterpause eine hervorragende Vorbereitung gemacht, haben Legionäre ausgetauscht, ein paar neue Spieler hinzugeholt und die haben alle voll eingeschlagen, haben sich zügig in die Mannschaft integriert. In den ersten Vorbereitungsspielen haben wir schon gesehen, dass wir mindestens eine Klasse besser sind als in der Hinrunde. Der Dämpfer im zweiten Spiel der Rückrunde, als wir auf eigenem Rasen gegen Pilgersdorf verloren haben, war der Weckruf für die Mannschaft, anschließend haben wir kein Spiel mehr verloren. Die Spieler haben voll mitgezogen, sich in einen Rausch gespielt und wollten jedes Match gewinnen. Zum Ende der Saison war mein Team in einem richtigen Flow, haben die letzten drei Spiele gewonnen, von den Spielern aus gesehen hätten wir gerne noch einige Runden mehr spielen können. Wir haben mehr Tore als Oberpullendorf erzielt und die Rückrundentabelle haben wir als Tabellenführer beendet.“

Ligaportal: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Mannschaft – sowohl sportlich als auch im Teamgefüge?

Benes: „Das Teamgefüge ist sensationell, das ist natürlich auch erfolgsabhängig, wenn die Stimmung in der Kabine passt, dann passt auch die Leistung auf dem Platz. Auch außerhalb des Stadions ist ein guter Zusammenhalt zu sehen, es wurden viele Fahrgemeinschaften gegründet.“

Ligaportal: Sind Sie mit der Entwicklung der jungen Spieler zufrieden?

Benes: „Wir sind sehr zufrieden, weil die jungen Spieler ihren nächsten Schritt von der U-23 in die Kampfmannschaft gemacht haben und die Weiterentwicklung sichtbar ist.“

Ligaportal: Gab es in dieser Saison besondere Herausforderungen – sei es durch Verletzungen, Kaderplanung oder andere äußere Umstände?

Benes: „Leider hatten wir im Frühjahr zwei schwere Verletzungen zu beklagen, unsere beiden Kapitäne, der Noah Jeremias Braunöder und danach Christian Thonhofer hat es schwer erwischt, die beiden Spieler haben uns sehr gefehlt.“

 Ligaportal: Gibt es Dinge, die Sie sich im Rückblick anders gewünscht hätten?

Benes: „Es war nicht am Plan, dass wir noch Vizemeister werden, wir hätten im Herbst früher Punkte machen müssen.“

Ligaportal: Sechs Abgänge stehen zwei Zugänge gegenüber, wird es noch weitere Zugänge geben?

Benes: „Wir bedauern den Abgang von unserem Goalgetter Thierry Ahissan, aber er kam mit dem Vereinsvorstand finanziell auf keinen gemeinsamen Nenner, für ihn haben wir Mark Szileszki verpflichtet.“

Ligaportal: Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison? 

Benes: „Wir pokern nicht im Vorhinein um den Meistertitel mit, wie es andere Vereine machen, wir wollen weiter den Flow vom Frühjahr zeigen und guten Fußball spielen. Wenn wir in die Top fünf kommen, wäre das perfekt für uns und bestätigt unsere gute Leistung.“