"Auch wenn wir letztendlich klar gewonnen haben, war es eine enge Geschichte, ist das Match erst in der Nachspielzeit entschieden worden", sagte Christian Meitz, Trainer des SV 7023 Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf, nach dem 3:0-Heimsieg gegen den SV Draßmarkt. Während Z-S-P auf eigenem Platz einmal mehr nicht zu knacken war und nunmehr das drittbeste Heim-Team der II. Liga Mitte stellt, musste die Bleyer-Elf im Frühjahr bereits die fünfte Niederlage einstecken, ist der scheinbar sicher geglaubte Podestplatz der Draßmarkter ernsthaft in Gefahr.
In der ersten Halbzeit bekamen die rund 150 Besucher ein zerfahrenes und von vielen verletzungsbedingten Unterbrechungen gekennzeichnetes Spiel zu sehen. "Am schlimmsten hat es wohl Bernhardt Erhardt erwischt, der nach einem Zusammenprall mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste", so Meitz. Die Gästeelf von Coach Matthias Bleyer hatte optisch zwar mehr von Spiel, die Draßmarkter konnten aber zumeist nur durch Standards Torgefahr erzeugen. Die besseren Möglichkeiten fanden die Hausherren vor. Während Markus Kurz nach einer Hereingabe von Alexander Tschögl mit dem "falschen" Fuß zum Abschluss kam und der Schuss zu schwach ausfiel, konnte Gästegoalie Sascha Marth nach einem Pass des starken Christoph Riener einen Schuss des für Erhardt eingewechselten Juraj Dovicic über die Latte drehen.
Nach Wiederbeginn verlor die Meitz-Elf zunächst nicht nur die Ordnung, sondern auch den Faden, während die Gäste immer besser ins Spiel kamen und das Geschehen bestimmten. Nach 65 Minuten trafen die Draßmarkter auch ins Tor - allerdings ins falsche. Nach einem Riener-Freistoß lenkte Abwehrchef Nevzat Cekic den Ball unglücklich via Stange ins eigene Tor - 1:0. In der Folge bekamen die Zuschauer ein munteres Hin und Her zu sehen, setzten die nun mit drei Spitzen agierenden Gäste alles auf eine Karte. Wirklich zwingende Chancen konnte sich die Bleyer-Elf aber kaum erarbeiten.
Nachdem Laszlo Gulyas und Dovicic zwei Kontermöglichkeiten nicht nutzen konnten, schlkugen die Hausherren in der Nachspielzeit entscheidend zu. Der eben erst eingewechselte 17-jährige Thomas Sommer initierte einen Angriff und setzte Dovicic ins Szene. Nach dessen Zuspiel umkurvte Gulyas Keeper Marth und stellte auf 2:0. Den Schlusspunkt setzte dann das schönste Tor des Tages. Riener schnappte sich am Mittelkreis den Ball, tanzte zwei Gegenspieler aus, ließ mit einer Körpertäuschung einen weiteren Verteidiger aussteigen und setzte das Leder aus rund 18 Metern zum 3:0-Endstand genau ins Kreuzeck.
Christian Meitz, Trainer SV 7023 Z-S-P:
"Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das vor allem in der zweiten Halbzeit auf gutem Niveau stand. Wir sind durch ein Eigentor glücklich in Führung gegangen und haben in der Nachspielzeit alles klar gemacht. Auch wenn die Saison mehr oder weniger gelaufen ist, streben wir in den letzten beiden Spielen eine Rangverbesserung an und wollen die Meisterschaft in der oberen Hälfte der Tabelle beenden."
Günter Schlenkrich