"Auch wenn der SV Markt St. Martin im Frühjahr nur einen einzigen Punkt ergattern konnte und zudem ersatzgeschwächt antreten musste, muss man neun Tore erst einmal erzielen", ist Wolfgang Hatzl-Trainer des SC Neudörfl, nach dem 9:1-Schützenfest beim Absteiger zufrieden. Während der Nachzügler die 14. Niederlage in den letzten 15 Spielen einstecken musste, konnte die in der II. Liga Mitte seit nunmehr sechs Runden ungeschlagene Hatzl-Elf mit dem Kantersieg auf den dritten Tabellenplatz vorstoßen.
Bereits nach zehn Minuten eröffnete Johann Houszka den Trefferreigen, als der Mittelfeldspieler in halbrechter Position in den Strafraum eindrang und den Ball unter die Latte knallte. In den folgenden 25 Minuten bekamen die Zuschauer keinen Treffer zu sehen, ehe es im Kasten von St. Martin-Keeper Thomas Poor in der Schlussphase der ersten Halbzeit drei Mal einschlug. Der seit geraumer Zeit formstarke Sarkis Saribekyan sowie Stefan Weidinger, der binnen zwei Minuten doppelt traf, den Verein im Sommer jedoch in Richtung Niederösterreich verlassen wird, sorgten für den 0:4-Pausenstand.
Nachdem Goalgetter Darius Sasarman getroffen und der 18-jährige Saribekyan zwei weitere Tore erzielt hatte, gelang dem Absteiger durch Andreas Laffer der Ehrentreffer. "Auch wenn es letztendlich bedeutungslos war, ist ein Gegentor beim Stand von 7:0 ärgerlich, zumal es völlig unnötig war", so Hatzl, der sich aber noch über zwei Tore seiner beiden Angreifer freuen konnte. Nach dem 24. Saisontreffer von Sasarman setzte Saribekyan den Schlusspunkt, fixierte der junge Armenier mit seinem vierten Tor am Sonntagnachmittag den 9:1-Kantersieg des SC Neudörfl.
Obwohl die Meisterschaft noch nicht beendet ist und der Klub den gestern eroberten Podestplatz ins Ziel bringen bzw. am kommenden Samstag gegen Meister Forchtenstein punkten möchte, beschäftigt man sich in Neudörfl bereits intensiv mit der Personalplanung für die kommende Saison. Während mit Weidinger (Schwarzenbach) sowie Christoph Braunstorfer zwei Abgänge feststehen, konnte der Trainer bislang noch keine Neuerwerbung begrüßen. "Einen fixen Zugang kann ich nocht nicht vermelden, aber es werden seit einiger Zeit konkrete Gespräche mit möglichen Verstärkungen geführt, werden im Sommer wohl zwei, drei neue Spieler zu uns stoßen", will Wolfgang Hatzl noch keine Namen nennen.
Günter Schlenkrich