Pilgersdorf führte in der 2. Liga Mitte vollgepumpt mit wiedergewonnenem Selbstvertrauen in Schattendorf gegen den großen Favoriten knapp vor Schluss mit 2:0. Alles deutete auf den überraschenden Auswärtssieg hin. Doch dann drehte Schattendorf nochmals auf und das Spiel völlig. Nach drei späten Treffern konnte der SVS über einen 3:2-Heimsieg, das siebte ungeschlagene Spiel en suite und den starken vierten Tabellenrang jubeln. Man ist mitten drin im Rennen, um den Meistertitel.
"Wir sind schon stolz", erklärt Schattendorfs Alex Bernhardt. Und das zu Recht, denn: "Wir sind seit sieben Spielen ungeschlagen und konnten davon fünf gewinnen. Das macht uns stolz und giftig für die letzten zwei Spiele." Neben der finalen Runde wartet nämlich auch noch das Cupspiel. Schattendorf startete gut ins Spiel und war die ersten fünfzehn Minuten klar überlegen. "Nach dem 0:1 für Pilgersdorf verloren wir aber den Faden", erklärt Bernhardt. Raphael Schermann hatte in der 10. Minute für die Führung der Gäste gesorgt. Pilgersdorf agierte dabei auffallend gut organisiert. Das Tor fiel dabei etwas kurios. Ein seitlicher Freistoß wurde per Kopf verlängert. Alle glaubten den Ball im Out, doch ein Pilgersdorfer brachte den Ball nochmal akrobatisch zur Mitte, wo Schermann vollendete. Danach rettete Bernhardt in einer 1-gegen-1-Situation, ehe Schermann in der 44. Minute alleine vor dem Tor das 0:2 besorgte.
"Unser Trainer hat die richtigen Worte gefunden. Zwei Wechsel und eine taktische Neuausrichtung brachten den Erfolg", analysiert Schattendorfs Goalie. Vor allem Michi Mörz und Timo Rzucidlo überragten in dieser Phase. Eine kuriose gelb-rote Karte an Schermann spielte den Schattendorfern zwar in die Karten, doch sie wussten auch abgesehen davon zu beeindrucken. Etliche Chancen wurden vergeben, ehe Bence Orzsagh nach Freistoß und Kopfballverlängerung von Peter Bali traf. Nach einer schönen Kombination traf Bali in der 79. Minute zum Ausgleich, ehe Mark Hergovits in der 83. Minute nach einem Stanglpass das Spiel endgültig kippen ließ und den Schattendorfer Sieg herbeiführte.