Noch lebt die Meisterchance des SC Oberpullendorf - und dies obwohl es in Marz "nur" zu einem 1:1 reichte. "Nur", da vor allem nach dem Ausgleich durch Szilard Köfarago mehr möglich war, der Sieg sehr nahe schien. Und "nur", da die Meisterchance deutlich verringert wurde - und dies nicht aufgrund der Schattendorfer, die auch durch ihr X in Pilgersdorf den Abstand hielten, sondern dadurch, dass Lockenhaus bei einem Sieg in Ritzing den SCO überholen wird und somit zum ersten Profiteur eines Schattendorfer Patzers wird. Und dennoch: Nächste Woche geht´s im Fenyösstadion beim 70-Jahre-Jubiläum um die Meisterschaft. Da muss man doch hin!
Die Ausgangskonstellation war klar: Ein Sieg sollte her, um Schattendorf eventuell doch noch ein Schnippchen schlagen zu können. Statt Lukas Hammerl lief diesmal Lukas Schattovits auf, der zuletzt gesperrt fehlte. Marz fand jedoch zunächst besser ins Spiel, war sehr griff in seinen Aktionen und operierte viel mit langen Bällen. Die Marzer standen tief und schalteten immer wieder gut von der Defensive auf die Offensive um. "Folgerichtig" wäre als Formulierung weit übertrieben, aber auch "entgegen des Spielverlaufs" war es nicht, dass Marz die Führung gelang. Routinier Markus Dusek überhob Billy Fejzic zum 1:0. Danach tat Oberpullendorf mehr und versuchte speziell nach dem Seitenwechsel den Ausgleich zu erzwingen.
Kapitän Maxi Estl hatte zunächst die beste Chance, doch Goalie Michael Piller kratzte den Ball noch von der Linie. Unterdessen kam Hammerl für Marcel Art ins Spiel. Dann klingelte es auch schon: Maxi Estl schlug im Strafraum einen Haken, wurde gefoult - Elfmeter! Oberpullendorfs sicherer Elferschütze Köfarago verwandelte zum 1:1. Danach spielten die Gäste auf Sieg. Abermals Estl und David Lämmermeyer hatten den Sieg am Fuß, scheiterten allerdings. Endstand: 1:1.
Nächste Woche ist theoretisch noch alles möglich, einzig die Wahrscheinlichkeit wurde geringer. Aber das heißt in dieser verrückten 2. Liga Mitte nicht viel. Und dennoch: Für Schattendorf ist es angerichtet.