In der 10. Runde der II. Liga Mitte empfing Markus Buchner, Trainer des SV Schattendorf, mit seinem Team den ASV Pöttsching. Nach intensiven 90 Minuten stand ein 1:1-Unentschieden, das sich für die Hausherren angesichts einer Vielzahl vergebener Großchancen wie zwei verlorene Punkte anfühlte. Schattendorf hält damit bei 16 Zählern und bleibt im oberen Mittelfeld, Pöttsching steht mit 13 Punkten auf Rang elf. Im Anschluss sprach Buchner offen über verpasste Möglichkeiten, die taktische Umsetzung und die Stimmung im Team – die Enttäuschung überwog, weil der Spielverlauf eigentlich mehr hergab.
Die Begegnung startete ausgeglichen, beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. In Minute 28 schlug Schattendorf zu: Thierry Ahissan vollendete zur 1:0-Führung. „Die erste Halbzeit war beim Ballbesitz ausgeglichen“, resümierte Buchner. Direkt nach Wiederbeginn kam Pöttsching wacher aus der Kabine und glich bereits in der 47. Minute durch das Tor von Bojan Brezovac aus. In dieser Phase hatten die Gäste zwar mehr vom Ball, laut Buchner jedoch „ohne nennenswerte Chancen“. Danach übernahmen die Hausherren wieder das Kommando – der erlösende Treffer blieb aber aus.
Vor allem die Schlussphase ließ den Trainer hadern: „In den letzten 25 Minuten hatten wir sechs hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. Ein Sieg wäre sicher verdient gewesen.“ Immer wieder tauchten die Schattendorfer gefährlich im Strafraum auf, doch entweder fehlte das Quäntchen Glück oder die letzte Konsequenz im Abschluss. „Wir hatten mehrfach Top-Gelegenheiten – frei zum Schuss, frei zum Kopfball. Leider haben wir’s nicht gemacht“, so Buchner. Gleichzeitig lobte er den Auftritt als Einheit: „Die Mannschaft war heute insgesamt sehr homogen, keiner ist besonders herausgestochen. Es war eine starke Teamleistung – nur die Belohnung hat gefehlt.“
Mit der taktischen Disziplin zeigte sich Buchner zufrieden: „Vor allem in der letzten halben Stunde war es sehr gut. Wir haben die Linien gut überspielt und uns zahlreiche Chancen herausgespielt.“ Für die nächsten Wochen ist der Fokus klar: „Wir müssen vor dem Tor kaltschnäuziger sein, dann wird es auch wieder mit den Siegen klappen.“ Positiv: Der gesamte Kader ist fit, was sich in der Schlussphase auch in einer spürbaren körperlichen Überlegenheit zeigte. Mit Blick auf die Tabelle bleibt Schattendorf in Schlagdistanz zur Spitzengruppe – vorausgesetzt, die Chancenverwertung zieht bald nach.