In der II. Liga Mitte trafen am zwölften Spieltag Trainer Wilhelm Leser und der Sportclub Lockenhaus-Rattersdorf I auswärts auf die SPG Kaisersdorf/Markt St. Martin. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (2:2) setzten sich die Gastgeber am Ende klar mit 5:2 durch. Wilhelm Leser würdigte die Leistungssteigerung der SPG nach der Pause und sprach offen über die Defizite seines Teams, insbesondere in der Defensive und im Zweikampfverhalten. Für Lockenhaus-Rattersdorf I, aktuell Tabellenzehnter, ist die Niederlage schmerzhaft – liefert aber klare Ansatzpunkte für die kommenden Aufgaben.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der 4. Minute brachte Manuel Wiedenhofer Kaisersdorf/Markt St. Martin mit 1:0 in Führung. Doch Lockenhaus-Rattersdorf I zeigte sich unbeeindruckt und glich in der 19. Minute durch Niklas Grosinger zum 1:1 aus. Nur wenige Minuten später drehte Gino Linhart mit seinem Treffer in der 25. Minute die Partie zugunsten der Gäste – 1:2. Die Antwort der Gastgeber folgte prompt: Patrik Jurik stellte in der 28. Minute auf 2:2. Kurz vor der Pause sorgte ein hartes Foul an Niklas Grosinger für Aufregung. Wilhelm Leser dazu: „Vor der Pause gab es ein brutales Foul an Niklas Grosinger; aus meiner Sicht hätte der Schiedsrichter Rot zeigen müssen. Bei 2:2 hätte das Spiel vielleicht eine andere Richtung nehmen können.“ Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Kaisersdorf/Markt St. Martin deutlich aggressiver und entschlossener. In der 60. Minute brachte Bence Orszagh die Hausherren mit 3:2 in Führung, nur fünf Minuten später erhöhte Martin Ivanyi auf 4:2. Lockenhaus-Rattersdorf I verlor in dieser Phase den Zugriff, während die Gastgeber konsequent nachsetzten. „Kaisersdorf war nach der Pause viel aggressiver, wollte diesen Sieg unbedingt und war in allen Belangen besser als wir“, so Wilhelm Leser. Den Schlusspunkt setzte Matyas Krizsonits in der 86. Minute mit dem Treffer zum 5:2. Damit war die Partie entschieden und die Gastgeber sicherten sich verdient die drei Punkte.
Trotz der Niederlage hob Wilhelm Leser einen seiner Spieler besonders hervor: „Von meiner Mannschaft ist mir nur Niklas Grosinger positiv aufgefallen: Er hat ein Tor erzielt, eines vorbereitet und in der ersten Halbzeit über seine Seite sehr viel Betrieb gemacht. Nach der Pause haben wir ihn zu selten eingebunden.“ Verletzungsbedingt musste zur Pause umgestellt werden, was den Rhythmus zusätzlich hemmte.
Für die kommenden Wochen sieht Wilhelm Leser vor allem in der Defensive Verbesserungsbedarf: „Wir kassieren zu viele Gegentore. Wir müssen als Verbund enger und kompakter stehen und die zweiten Bälle besser sichern, dann tut sich auch die Abwehr leichter.“
Mit Blick auf das nächste Spiel gegen den Tabellenführer fordert er ein anderes Auftreten: „So wie wir in der zweiten Halbzeit agiert haben, darf es nicht wieder sein. Wir müssen von der ersten Minute an in die Zweikämpfe kommen und dem Gegner wenig Spielraum lassen.“ Die Niederlage gegen Kaisersdorf/Markt St. Martin ist ein Rückschlag, bietet aber die Chance, die richtigen Schlüsse für die kommenden Aufgaben zu ziehen.