In der 12. Runde der II. Liga Mitte trafen Stefan Artner, Trainer von SV Oberloisdorf, und sein Team auswärts auf den Tabellendritten SV 7023 Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf, die sich durch diesen Sieg die vorläufige Tabellenführung holen konnten. Die Partie endete mit einem klaren 0:5 aus Sicht der Gäste. Für Oberloisdorf, das als Fünftplatzierter in die Begegnung gegangen war, wurde es ein bitterer Nachmittag: „Wir konnten nicht unsere Leistung abrufen“, so Artner. Zemendorf präsentierte sich über 90 Minuten abgeklärt. Oberloisdorf fand auch aufgrund personeller Ausfälle und Umstellungen nie richtig in die Partie.
Die Hausherren setzten früh die Tonspur und gingen in der 27. Minute durch Markus Haider mit 1:0 in Führung. Bis zur Pause blieb es dabei, doch die Überlegenheit der Gastgeber war bereits deutlich. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Michal Maco in der 67. Minute auf 2:0 – der Knackpunkt. Innerhalb von nur zwölf Minuten schraubten Stefan Gludovatz in Minute 77 und Deniel Hanbauer zwei Minuten später das Ergebnis auf 4:0. Den Schlusspunkt setzte Jonas Reitbauer in der 90. Minute zum 5:0-Endstand. Zemendorf erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten, während Oberloisdorf offensiv nur selten gefährlich wurde.
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Stefan Artner selbstkritisch: „Das Ergebnis ist auch in dieser Höhe gerecht. Zemendorf war die klar bessere Mannschaft und wir haben leider nicht unsere gewohnte Leistung abrufen können.“ Auf die Frage nach spielentscheidenden Momenten sagte er: „Es gab keinen bestimmten Moment.“ Vielmehr sei Zemendorf über die gesamte Partie überlegen gewesen. Auch die eigenen Pläne griffen nicht: „Wir konnten in keiner Phase unsere Vorhaben umsetzen. Wir waren zu wenig präsent. Es hat sich leider schon in den letzten 1-2 Spielen etwas abgezeichnet. Wir wurden nach den starken Leistungen davor teilweise zu nachlässig und müssen uns auch personell aktuell ein wenig nach der Decke strecken. Wenn wir unser Limit nicht erreichen, wird's für uns gegen jede Mannschaft in dieser Liga schwer.“
Die Niederlage wurde auch durch Ausfälle begünstigt: „Wir hatten heute vier potentielle Stammspieler als Ausfälle zu verkraften und kämpfen mit ein paar angeschlagenen Spielern seit der vergangenen englischen Woche, ich hoffe dass wir bald wieder aus dem vollen schöpfen können.“, erklärte Artner. Trotz der Enttäuschung blickt er nach vorne: „Wir müssen wieder zu unserem Spiel finden. Wenn wir unsere Vorhaben wieder klar und entschlossen umsetzen, bin ich überzeugt, dass es schon nächste Woche besser laufen wird. Auch wenn wir mit Neudörfl eine große Herausforderung vor uns haben.“ Die Schiedsrichterleistung bewertete Artner als unauffällig und nicht spielentscheidend. Für Oberloisdorf gilt es nun, Lehren aus dem 0:5 zu ziehen und im nächsten Spiel wieder an die eigenen Stärken anzuknüpfen.