Spielberichte

Sportclub Lockenhaus-Rattersdorf I – Trainer Wilhelm Leser: „Wir hätten das zweite oder dritte Tor machen müssen“

SC Lockenhaus-Rattersdorf I
SV 7023 Z-S-P

In der II. Liga Mitte empfing Wilhelm Leser, Trainer von Sportclub Lockenhaus-Rattersdorf I, mit seinem Team den Tabellenführer SV 7023 Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf. Nach 96 intensiven Minuten stand ein 1:1, das sich für die Gastgeber trotz starker Leistung wie ein verpasster Sieg anfühlte. Lockenhaus-Rattersdorf führte bis zur 88. Minute, ließ jedoch zuvor die Vorentscheidung liegen. Das Remis macht Mut für die nächsten Aufgaben – und zeigt zugleich, woran noch gearbeitet werden muss.


Starker Start und Führung durch Niklas Grosinger

Die Hausherren erwischten den besseren Start und gingen früh in Führung: In der 17. Minute traf Niklas Grosinger zum 1:0. Leser lobte seinen Flügel: „Niklas Grosinger war an diesem Tag einer der besten Spieler auf dem Platz. Vor allem in der ersten Halbzeit war er kaum zu halten und hat den Führungstreffer erzielt.“ Über die rechte Seite sorgte Grosinger immer wieder für Gefahr, mehrere scharfe Hereingaben fanden jedoch keinen Abnehmer. Eine Topchance vergab zudem Zsolt Weigerding, der alleine auf das Tor zulief, sich aber gegen den Abschluss und für den Pass entschied. Mit einem verdienten 1:0 ging es in die Pause.

Verpasste Vorentscheidung und späte Quittung

Nach dem Seitenwechsel blieb Lockenhaus-Rattersdorf mutig und kam weiter über rechts zu Möglichkeiten. „Wir sind oft über unsere rechte Seite durchgekommen, aber haben es leider versäumt, das zweite oder dritte Tor zu machen“, so Leser. Defensiv stand die Mannschaft stabil – ein klar formuliertes Ziel nach den vorherigen Spielen mit vielen Gegentoren: „Wir wollten hinten kompakt stehen, das hat diesmal sehr gut funktioniert. Nur bei Standards war Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf gefährlich.“ Die ungenutzten Chancen rächten sich spät: In der 88. Minute traf Csongor Harangozo zum 1:1. Leser zeigte sich selbstkritisch: „Ob das Unentschieden verdient war, steht nicht zur Debatte – wir sind selbst schuld, weil wir das zweite Tor nicht gemacht haben.“

Schiedsrichter, Moral und Ausblick

Die Spielleitung bewertete Leser insgesamt als ordentlich, wenngleich er eine Szene anders sah: „Einmal hätte ich als Trainer der Heimmannschaft rot gegeben, als unser Spieler durch war und gefoult wurde. Der Schiedsrichter hat nur gelb gezeigt, aber das sind Meinungsverschiedenheiten.“ Anerkennung gab es für den Gegner: „Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf ist als Tabellenführer angereist und hat nie aufgegeben. Sie haben bis zum Schluss gefightet und sich den Ausgleich erarbeitet.“ Für die kommenden Spiele will Leser die defensive Stabilität konservieren und die Effizienz vor dem Tor steigern: „Wir müssen unsere Angriffe besser abschließen, dann werden wir sicher wieder auf die Siegerstraße kommen.“ Personell fehlt im nächsten Spiel ein gesperrter Akteur, zudem war ein Spieler krankheitsbedingt nicht einsatzfähig. Trotz des späten Ausgleichs überwiegt der Stolz: „Wir haben eine sehr gute Reaktion auf die letzte Niederlage gezeigt. Natürlich hätten wir gern drei Punkte geholt, aber so ist Fußball. Von der Leistung her kann man der Mannschaft nur gratulieren.“ Das 1:1 gegen den Spitzenreiter gibt Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben in der II. Liga Mitte.

II. Liga Mitte: Lockenhaus/Rattersdorf I : SV 7023 Z-S-P - 1:1 (1:0)

  • 88
    Csongor Harangozo 1:1
  • 17
    Niklas Grosinger 1:0