In der II. Liga Mitte trafen am Freitagabend ASK Neutal und SV Lackenbach aufeinander. Für Robert Serdar, Trainer der Gäste, hatte die Partie besonderen Charakter: Nach drei Jahren gelang seinem Team endlich wieder ein Auswärtssieg in Neutal. Am Ende stand ein knapper 0:1-Erfolg, der Lackenbachs guten Lauf bestätigt. Serdar zeigte sich zufrieden, betonte aber die Intensität und Ausgeglichenheit des Duells. Viele Zweikämpfe, hohe taktische Disziplin und eine hitzige Schlussphase mit insgesamt neun Gelben Karten prägten das Spiel. Mit diesem Sieg bleibt Lackenbach oben dran und geht mit Selbstvertrauen in die nächsten Aufgaben.
Das Spiel war von Beginn an hart umkämpft. „Es war ein offenes Derby, da spielt die Tabellenkonstellation keine Rolle“, schilderte Serdar. Bereits in der zweiten Minute hatte Adam Csire die große Chance für Lackenbach, als er aus etwa sechs Metern zum Abschluss kam – der Neutaler Torhüter parierte stark. In der Folge dominierten die Zweikämpfe im Mittelfeld, klare Chancen blieben selten. Neutal wurde vor allem nach Standards gefährlich, während Lackenbach mehr Ballbesitz verzeichnete. Serdar schätzte das Verhältnis auf etwa 60:40 zugunsten seiner Mannschaft: „Wir hatten sehr viel Ballbesitz, haben immer probiert, nach vorne zu agieren und uns durchzukombinieren. Nur im letzten Drittel waren wir zu fahrig und haben gute Situationen nicht sauber zu Ende gespielt.“
Die Entscheidung fiel in der 71. Minute: Lazar Cvetkovic erzielte das Tor des Tages für den SV Lackenbach und brachte sein Team mit 0:1 in Führung. Danach wurde es zunehmend hektisch. „In den letzten 30 Minuten hat es fünf Gelbe für Neutal und vier für Lackenbach gegeben. Es war ein ziemlich umkämpftes Spiel über die 90 Minuten“, so Serdar. Den reichlich gezückten Karten stand er kritisch gegenüber: „Da wurden zu viele Gelbe Karten verteilt, das war nicht notwendig.“ Neutal drängte bis zum Schluss auf den Ausgleich, fand jedoch keine zwingende Antwort. Nach 93 Minuten war der Auswärtssieg fixiert.
Besonders hervorheben wollte Serdar die Leistung von Ahmet Mehic im zentralen Mittelfeld: „Er hat sehr viel gegen den Ball gut weggearbeitet, aber auch nach vorne Akzente gesetzt. Er war sicherlich der auffälligste Spieler am Blatt und hat viel für die Stabilität und Struktur im Team beigetragen.“ Auch die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft überzeugte, denn die Gastgeber kamen kaum zu klaren Chancen. Personell konnte Lackenbach aus dem Vollen schöpfen, da alle angeschlagenen Spieler rechtzeitig fit wurden. Für die kommenden Wochen fordert Serdar, die gezeigte Bereitschaft beizubehalten: „Das müssen wir in den nächsten Wochen, aber speziell jetzt in der kommenden Woche in Kobersdorf unbedingt beibehalten, weil’s ja wieder ein Derby ist.“ Mit dem Auswärtssieg in Neutal und einer geschlossenen Mannschaftsleistung blickt Lackenbach optimistisch auf die nächsten Aufgaben in der II. Liga Mitte.