In der II. Liga Mitte trafen am 15. Spieltag der Sportclub Lockenhaus-Rattersdorf I und der SV Rohrbach aufeinander. Am Ende setzte sich das Team von Hannes Friesenbichler mit 3:1 durch und festigte seine Position in der Spitzengruppe. Es war ein wichtiger Auswärtssieg nach einer intensiven, phasenweise offenen Partie. Friesenbichler zeigte sich zufrieden, sah aber weiterhin Luft nach oben – vor allem im Abschluss. Die Gäste erwischten den besseren Start, mussten nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich kurz vor der Pause jedoch noch einmal reagieren, ehe sie nach der Halbzeit souverän die Kontrolle behielten.
Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen aus Rohrbach. Bereits in den ersten Minuten erspielte sich das Team zwei hochkarätige Kopfballchancen, die jedoch ungenutzt blieben. „Wir hatten den besseren Beginn mit mehr Spielanteilen und klareren Möglichkeiten, haben die Tore aber zunächst nicht gemacht“, blickte Hannes Friesenbichler zurück. In der 26. Minute war es dann so weit: Norbert Füleki stellte mit einem abgeklärten Abschluss auf 0:1. Nach der Führung verlor Rohrbach kurz den Faden, wodurch Lockenhaus-Rattersdorf I besser ins Spiel kam. Die Gastgeber fanden zu Chancen, scheiterten aber an der eigenen Effizienz oder am stark reagierenden Rohrbach-Keeper Timon Grubmüller, der zweimal glänzend parierte.
Die Schlussphase der ersten Halbzeit hatte es in sich. In der 44. Minute entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Lockenhaus-Rattersdorf I – eine Entscheidung, die Friesenbichler kritisch sah: „Aus meiner Sicht war es ein klarer Pressball. Da muss man keinen Elfmeter geben.“ Gino Linhart verwandelte sicher zum 1:1. Nur eine Minute später zeigte der Unparteiische auch auf der anderen Seite auf den Punkt. Erneut trat Norbert Füleki an und brachte Rohrbach mit seinem zweiten Treffer wieder in Führung – 1:2 zur Pause. Auch diesen Strafstoß bewertete Friesenbichler als nicht zwingend und sprach von einer gewissen Ausgeglichenheit in den Entscheidungen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Rohrbach deutlich gefestigter, spielte „wieder einfachen, konstruktiven Fußball“ und kontrollierte das Geschehen. Die Gastgeber kamen kaum noch gefährlich vor das Tor, während Rohrbach immer wieder Nadelstiche setzte. In der 82. Minute sorgte Andreas Huber mit dem Treffer zum 1:3 für die Entscheidung. „Wir haben das 3:1 gemacht und dann das Spiel kontrolliert und die drei Punkte nach Hause gebracht“, fasste Friesenbichler die Schlussphase zusammen. Trotz des Erfolgs sieht der Trainer weiterhin Verbesserungspotenzial im Abschluss: „Wir haben wieder die eine oder andere hundertprozentige Chance nicht genutzt – da müssen wir konsequenter werden.“
Mit dem Auswärtssieg bleibt Rohrbach in der Spitzengruppe der II. Liga Mitte und hält Anschluss an die Tabellenspitze. Die Mannschaft überzeugte durch eine geschlossene Teamleistung, wie Friesenbichler betonte: „Ich würde jetzt keinen explizit hervorheben. Von vorne bis hinten sehr geschlossen, kompakt.“ Für die kommenden Wochen sieht der Trainer vor allem im Abschluss und in der Chancenverwertung Trainingsbedarf. Personell ist die Lage stabil, lediglich Dominik Stöger fehlt weiterhin verletzt. Insgesamt zeigte Rohrbach eine reife Vorstellung und kann mit breiter Brust in die nächsten Aufgaben gehen.