Robert Serdar (SV Lackenbach): „Wir haben den Gegner in die eigene Hälfte gedrängt“ – 2:2 im Spitzenspiel gegen Kobersdorf

Details: Sonntag, 09. November 2025 12:16

In der 15. Runde der II. Liga Mitte empfing Robert Serdar, Trainer des SV Lackenbach, mit seinem Team den ASKÖ Waldquelle Kobersdorf zum Spitzenspiel. Die Partie endete 2:2 – für die Gastgeber angesichts einer starken zweiten Hälfte ein Ergebnis mit bitterem Beigeschmack. Lackenbach bleibt damit in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, während Kobersdorf wichtige Zähler für die oberen Ränge mitnimmt. Serdar lobte Mentalität und Auftritt seiner Mannschaft, haderte jedoch mit der Chancenverwertung und einigen individuellen Fehlern. Die Zuschauer sahen ein temporeiches Duell, das bis zum Schlusspfiff offen blieb.

Blitzstart und turbulente erste Halbzeit

Lackenbach erwischte einen Traumstart: Bereits in der 1. Minute brachte David Marin die Hausherren nach starker Vorarbeit von Adam Csire mit 1:0 in Führung. Serdar sagte: „Wir sind sehr schnell in Führung gegangen und haben das Spiel dominiert.“ Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Freistoß ließ Keeper Patrik Erdei den Ball unglücklich prallen, Ante Bezer staubte in der 14. Minute zum 1:1 ab. Kurz vor der Pause drehte Kobersdorf die Partie: Nach einem Abspielfehler auf der Außenbahn gab es Elfmeter, den Tamas Szabo in der 42. Minute zum 1:2 verwandelte. Serdar bezeichnete den Strafstoß als „aus unserer Sicht ein bisschen strittig, aber er wurde gegeben.“ Mit diesem Rückstand ging Lackenbach in die Kabine.

Druckvolle zweite Hälfte und verdienter Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren endgültig das Kommando. „Wir haben den Gegner in die eigene Hälfte Richtung Sechzehner gedrängt, das Spiel kontrolliert und immer wieder nach vorne gespielt“, so Serdar. Kobersdorf beschränkte sich fast ausschließlich aufs Verteidigen und kam nur noch zu wenigen Distanzabschlüssen. In der 56. Minute wurde der Druck belohnt: Nach einem Foul im Strafraum verwandelte Ahmet Mehic den fälligen Elfmeter sicher zum 2:2. In der Folge rollte Angriff um Angriff auf das Kobersdorfer Tor. Über die Flügel – insbesondere durch Lazar Cvetkovic und Milan Hajmasi – erspielte sich Lackenbach zahlreiche Durchbrüche, doch im Zentrum fehlte häufig der letzte Abnehmer. Serdar betonte: „Wir haben extrem viel Druck aufgebaut in den letzten 25 Minuten, aber der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor.“

Starke Einzelspieler und Ausblick auf die kommenden Aufgaben

Besonders hervor hob Serdar die Leistungen von Ahmet Mehic sowie von Lazar Cvetkovic, der laut Trainer „die beste Leistung im heurigen Kalenderjahr auf der Zehnerposition“ zeigte. Auch Adam Csire trug maßgeblich zur Offensivpower bei. Zudem überzeugte ein Innenverteidiger mit einer fehlerfreien Vorstellung gegen den Ball und im Spielaufbau. Die Schiedsrichterleistung bewertete Serdar insgesamt als in Ordnung, wenngleich er die Vergabe der Gelben Karten als „zu kleinlich“ empfand. Für die kommenden Spiele sieht der Trainer vor allem Verbesserungsbedarf bei der Boxbesetzung, zeigte sich aber optimistisch: „Die Mannschaft war absolut fokussiert und mit hoher Mentalität unterwegs.“

Personell wird im nächsten Spiel ein gesperrter Spieler fehlen (fünfte Gelbe Karte), dafür dürfte Sebastian Bauer nach seiner Pause wieder einsatzbereit sein. Mit dem Remis bleibt Lackenbach auf Rang zwei und will im nächsten Heimspiel gegen den SV Oberloisdorf wieder voll punkten. Serdar gibt die Marschrichtung vor: „Wir müssen diese Bereitschaft an den Tag legen, das Spiel an uns zu ziehen und den Gegner richtig zu bespielen.“

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