
Im Kroaten-Derby zwischen dem ASKÖ Hotwell Klingenbach und dem SV Marsch Neuberg musste der überlegene Tabellenführer der Burgenlandliga auf dem Weg zum Meistertitel einen Stolperstein aus dem Weg räumen. Denn die Dihanich-Elf konnte in den letzten sechs Runden fünf Siege feiern, wollte der Liga Spannung einhauchen und dem Spitzenreiter ein Bein stellen. In der ersten Halbzeit wankte der Ligaprimus, die Neuberger fielen aber nicht und konnten nicht zuletzt dank einer ausezeichneten Leistung von Goalie Jürgen Kirnbauer, der seinen Kasten seit bereits 800 Minuten sauber hält, den 15. Sieg in den letzten 16 Spielen feiern.
Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt ins Derby. Während Klingenbach Coach Dihanich fünf Spieler vorgeben musste, standen Neuberg-Trainer Karl Philipp die gesperrten Matthias und Georg Novak sowie Michel Kovacsits nicht zur Verfügung. Dem Herausforderer war von Beginn an das Vorhaben, die Siegesserie des Tabellenführers stoppen bzw. die Torsperre von Goalie Kirnbauer knacken zu wollen, deutlich anzumerken. Die Dihanich-Elf spielte munter nach vorne und hatte in den ersten 30 Minuten den Führungstreffer vor den Beinen. Bei Möglichkeiten der beiden Klingenbacher Neuerwerbungen, Zoran Storga und Jasmin Haskic, konnte Keeper Kirnbauer die Null festhalten und seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahren. Die cleveren Neuberger schlugen dann eiskalt zu, als Tomislav Liber nach einer Flanke von Michael Marth mit dem Kopf zur Stelle war und den Spitzenreiter erneut auf die Siegerstraße brachte.
In der zweiten Halbzeit waren die Hausherren zwar bemüht, das Blatt zu wenden, die Philipp-Elf hatte das Geschehen jedoch stets unter Kontrolle. Nur einmal geriet die Führung der Gäste in Gefahr, Klingenbachs Christopher Eysinger brachte jedoch das Kunststück zuwege, den Ball aus kurzer Distanz in die Wolken zu jagen. Der angehende Meister verwaltete die Führung ohne Probleme und setzte kurz vor dem Ende den Schlusspunkt, als Ivan Barnjak eine erneute Marth-Flanke zum 0:2-Endstand einköpfte.
Johann Dihanich, Trainer ASKÖ Klingenbach:
"In der ersten Halbzeit konnten wir den Tabellenführer in Bedrängnis bringen, gute Chancen aber leider nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit hatten die Neuberger das Geschehen unter Kontrolle. Trotz der Niederlage bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wären wir komplett und alle Spieler fit gewesen, hätten wir den Fast-Meister besiegen können."
Josef Pekovics, Manager SV Neuberg:
"In den ersten 45 Minuten hatten wir das Glück des Tüchtigen. Nachdem wir die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen hatten, ist uns zu einem günstigen Zeitpunkt der Führungstreffer gelungen. In der zweiten Halbzeit hatten wir Spiel und Gegner im Griff, haben überaus clever agiert und den Sieg trocken nach Hause gespielt. Auch wenn der Vorsprung komfortabel scheint, sind wir noch nicht durch. Um den Meistertitel erringen zu können, müssen wir noch zumindest sechs Siege einfahren."
Günter Schlenkrich